x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Leps, Georg

* 24.11.1892 ✝ 19.2.1961

Geboren am 24. November 1892 in Berlin; lernte Klempner. 1910 Mitglied der SPD und der Gewerkschaft. Soldat im Weltkrieg. 1918 Übertritt zur USPD, kam 1920 mit deren linkem Flügel zur KPD. Von 1925 bis 1929 war er Abgeordneter der Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin. Leps arbeitete bis 1928 als Klempner und übte verschiedene ehrenamtliche Funktionen aus. 1925 zunächst aktiv für die linke Opposition, ging er zum Thälmann-ZK über. 1928 Parteisekretär der KPD in Berlin-Kreuzberg, im selben Jahr Abgeordneter des Preußischen Landtags. 1929 UB-Leiter Berlin-Nord. Bis 1932 Sekretär der BL Berlin-Brandenburg, u. a. für Wirtschaftsfragen zuständig. 1932 nicht mehr als Kandidat für die Landtagswahl aufgestellt, er schied auch aus dem hauptamtlichen Parteiapparat aus. Im Februar 1933 verhaftet, saß Leps bis Oktober 1933 im KZ Sonnenburg. Nach der Freilassung in seinem Beruf tätig, dann im Zusammenhang mit dem 20. Juli 1944 erneut inhaftiert und bis Dezember 1944 im KZ Sachsenhausen eingesperrt. 1945 wieder Mitglied der KPD. Ab September 1945 in der BL Brandenburg für Wirtschaftspolitik verantwortlich. 1946 Sekretär der SED-Landesleitung Brandenburg, zugleich Abgeordneter des Brandenburgischen Landtags, 1948 kam Leps als Vertreter Brandenburgs in die DWK. Er erhielt im April 1951 von der ZPKK eine Parteistrafe wegen »Unklarheiten über seine Vergangenheit in den Jahren 1925/26« und spielte keine politische Rolle mehr. Er wohnte als Parteiveteran in Potsdam, wo Georg Leps am 19. Februar 1961 starb.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten