In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Lesser, Wolfgang
* 31.5.1923 ✝ 27.9.1999
Geb. in Breslau (Wrocław, Polen); Vater Kfm.; Realgymnasium in Berlin; Metallarbeiterlehre; 1938 Musikstudium am Sternschen Konservatorium Berlin; 1939 Emigr. nach London; 1940 Internierungslager Isle of Man; 1942 KPD; 1943 – 47 Angeh. der brit. Armee.
1947 Rückkehr nach Berlin; SED; Arbeit in der FDJ; 1950 – 54 Studium an der HS für Musik Berlin; 1954 – 61 Komponist u. Pädagoge im Staatl. Volkskunstensemble der DDR; seit 1961 freischaff.; 1964 – 68 2. Sekr., 1968 – 78 1. Sekr. des VDK (Nachf. von Nathan Notowicz); 1969 NP; 1971 Mitgl. der Kulturkommission beim PB des ZK der SED; seit 1971 Abg. der Volkskammer u. Mitgl. des Aussch. für Volksbildung; 1978 VVO; 1983 – 85 Vors. des Beirats der Anstalt zur Wahrung der Aufführungsrechte; Gen.-Sekr. des Musikrats; 1985 – 89 Präs. des VDK (Nachf. von Siegfried Köhler); komponierte insbes. pol. Lieder u. Chansons, u. a. »Da hat vor fünfzig Jahren noch keiner dran gedacht«, Bühnenmusik, u. a. »Thomas Müntzer«, Filmmusik, u. a. »Beschreibung eines Sommers«, sowie die Schuloper »Oktoberkinder«; gest. in Berlin.
Torsten Musial
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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