In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Lieberknecht, Christine
* 7.5.1958
Geb. in Weimar; Vater ev. Pfarrer; POS Großobringen (Krs. Weimar); 1976 Abitur an der EOS in Bad Berka (Krs. Weimar), danach bis 1982 Studium der ev. Theol. an der FSU Jena, Dipl. Theol., FDJ-Sekr. der Theologiestudenten; 1981 CDU; 1982 – 84 Vikariat in der thüring. Landeskirche, Zweites theolog. Examen; 1984 – 90 Pastorin im Kirchenkrs. Weimar; Mitwirkung an der Christl. Friedenskonferenz; seit 1986 Mitarbeit in der Kommission für Kirchl. Jugendarbeit; Sept. 1989 mit Gottfried Müller Hauptverf. des »Briefs aus Weimar«, dem wichtigsten Reformdokument der CDU-Basis in der Wendezeit: Forderung nach Reise- u. Pressefreiheit sowie nach grundlegenden Reformen in der DDR; Dez. 1989 Wahl in den CDU-PV; Jan. 1990 – 92 stellv. Landesvors. der CDU in Thür.
Nov. 1990 – Febr. 1992 Thür. Kultusmin.; Febr. 1992 – Nov. 1994 Thür. Min. für Bundes- u. Europaangelegenh.; danach bis Sept. 1999 Min. für Bundesangelegenh. in der Thür. Staatskanzlei u. (seit 1992) zugl. Bevollm. des Freistaats Thür. beim Bund; seit 1991 MdL Thür. u. Mitgl. des CDU-Bundesvorst.; Vorstandsmitgl. u. a. der Konrad-Adenauer-Stiftung (seit 1991), der Europ. Bew. Dtl. (seit 1993), der Dt. Ges. für Ausw. Pol. (seit
1994) u. der Europ. Volkspartei (seit 1994);
1992 – 97 stellv. Mitgl. u. seit 1997 Mitgl. der Synode der EKD, seit 1992 auch Mitgl. in der Kammer für öffentl. Verantw. der EKD; 1999 – 2004 Präs. des Thür. Landtags (Nachf. von Frank-Michael Pietzsch), 2004 – 08 Vors. der CDU-Fraktion im Thür. Landtag; 2008 – 09 Ministerin für Soziales, Fam. u. Gesundheit (Nachf. von Klaus Zeh); 2009 Vors. der Gesundheitsministerkonferenz; seit Okt. 2009 Ministerpräs. des Freistaats Thür. (Nachf. von Dieter Althaus).
Orientierung im Umbruch. Analysen zur Lage in Dtl. seit 1990. Rudolstadt 1999; Aufbau u. Leistung des Parlamentarismus in den neuen Bundesländern. Rheinbreitbach 2001.
Manfred Agethen /
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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