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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Lindemann, Rosa

* 21.2.1876 ✝ 13.6.1958

Geboren am 21. Februar 1876 in Spandau als Rosa Liesegang. Mit acht Jahren kam sie mit den Eltern nach Berlin-Moabit, wo ihr Vater eine Stelle als Wächter gefunden hatte. Verkäuferin in einem Textilwarengeschäft, seit 1895 verheiratet mit Karl Lindemann, gemeinsam traten sie am 1.Mai 1909 in die SPD ein. Mit der linken USPD kam sie 1920 in die KPD, aktiv in der IAH, der RHD und der ARSO. Von 1920 bis 1933 Abgeordnete der Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin. Nach 1933 leitete sie eine Widerstandsgruppe im Bezirk Tiergarten, in der vor allem Frauen aktiv waren. Im November 1944 starb ihr Mann, ihr Sohn Erich fiel vermutlich beim Einmarsch der Roten Armee in Nauen. 1945 Sachbearbeiterin im »Amt für soziale Fürsorge« in Finkenkrug, 1946 als Rentnerin in Berlin-Moabit in der Kommunalpolitik der KPD/SED aktiv. 1953 übersiedelte sie zu ihrer Tochter nach Falkensee. Rosa Lindemann starb am 13. Juni 1958 in einem Pflegeheim in Staaken.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten