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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Lohs, Karlheinz

* 23.8.1929 ✝ 26.6.1996

Geb. in Annaberg (Erzgeb.); Lehre als Chemielaborant; tätig im Krs.-Krankenhaus Annaberg; 1948 Abitur an der Vorstudienanstalt Chemnitz; 1948 – 52 Chemiestudium an der Univ. Leipzig, Dipl.; danach wiss. Mitarb. in der Farbenfabrik Wolfen; ab 1954 beim MfS als IM "Gerd", ab 1982 als IM "Engelmann" erf.; 1955 Prom.; 1962 Habil.; 1958 – 65 Dir. des VEB Chem.-techn. Laboratorien; seit 1962 Vorlesungen über chem. Toxikol. an den Univ. Leipzig, Halle u. Berlin; 1965 Prof. der DAW; 1965 – 70 Dir. des DAW-Inst. für Biochemie in Berlin; dann bis 1990 Ltr. der Forschungsstelle für chem. Toxikol. der AdW in Leipzig; 1970 Korr. u. 1972 Ord. Mitgl. der AdW; seit 1970 Fachberater, von 1980 – 90 Mitgl. des Governing Board des Internat. Inst. für Friedensforschung (SIPRI) Stockholm; 1972 Vors. des internat. Abrüstungsaussch. der Weltföderation der Wiss.; 1981 – 90 Vizepräs. der Urania; Vors. des Beirats für chem. Abrüstung beim Präs. des Friedensrats; Mitgl. einer gem. SED-SPD-Arbeitsgr. zur Ausarbeitung eines Vorschlags für eine chemiewaffenfreie Zone in Europa; 1986 Dr. h. c. (MLU Halle).

1992 – 94 wiss. Mitarb. der Lobbe-Entsorgung / Sanierung GmbH in Iserlohn-Letmathe; 1994 Rentner; gest. in Leipzig.

Hauptarbeitsgebiete: Umweltschadstoffe, chemische Kampfstoffe u. deren Vernichtung (einschl. Geräte u. Methoden zum Nachweis solcher Stoffe u. zum Schutz vor ihnen).

Synthet. Gifte. 1958 (zahlr. bearb. Aufl. u. Übersetzungen); Akute Vergiftungen. 1991 (mit R. Ludewig).

Horst Kant

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten