In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Ludwig, Günter
* 31.8.1899 ✝ 4.11.1971
Geb. in Berlin; Vater Berufsoffz.; Volksschule u. Gymnasium; Kadettenschule in Berlin-Lichterfelde, 1918 Ltn.; 1920 – 22 Studium der Chemie, Jura u. Nationalökon. an der Univ. Königsberg; 1922 reaktiviert, Reichswehr, Berufsoffz., Artillerie-Regt. I in Königsberg; ab 1935 Lehrer an der Kriegsschule in Dresden; ab 1938 Abt.-Kdr. im Artillerie-Regt. 69 in Mannheim, Oberst-Ltn.; 1942/43 Oberst der Wehrmacht u. Kdr. des Panzer-Artillerie-Regt. 4; 1943 – 48 sowj. Kriegsgefangenschaft; 1943 Mitgl. des NKFD, 1944 Bevollm. des NKFD in einem Generalslager, 1948 Lehrgang an der Antifa-Schule in Krasnogorsk.
Sept. 1948 Rückkehr nach Dtl.; Eintritt in die DVP (HV A); VP-Inspektor der VP-Landesbehörde Thür.; später VP-Kdr.; 1948/49 Stabschef der Grenzpolizei; anschl. Abt.-Ltr. in der HV A der DVP in Berlin; Nov. 1948 Mitbegr. der NDPD in Thür.; 1949 Vors. des NDPD-Landesvorst. Thür.; 1948 – 53 Mitgl. des Hauptaussch. der NDPD; 1949/50 Abg. der Volkskammer; 1950 – 52 Min. der Justiz bzw. Min. für Handel- u. Versorgung der Landes-
reg. Mecklenb.; 1951 – 53 Fernstudium an der DVA; 1952/53 Stellv. des Vors. des Rats des Bez. Rostock; ab 1953 Oberst der KVP; 1953 – 56 Chef der Verw. Schutzdienst der KVP, ab 1956 Chef der Verw. Chem. Truppen der NVA; VVO.
Andreas Herbst
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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