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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Lüdecke, Gustav

* 9.1.1890 ✝ 22.3.1976

Geb. in Erfurt; Ausbildung zum Holzbildhauer in der Möbeltischlerei Ziegenhorn & Juncker in Erfurt; Handwerker- u. Kunstgewerbeschule in Erfurt; 1909 – 11 Mitarb. im Architekturbüro Schilling & Gräbner, Dresden; 1911 – 13 im Architekturbüro Lossow & Kühne, Dresden; 1913 / 14 Volontär bei Hermann Muthesius in Berlin; 1914 selbständiger Architekt in Berlin; 1914 – 18 Soldat; erste Entwürfe; 1919 Niederlassung in Dresden-Hellerau, 1919 – 39 maßgebl. Planungen für die Erweiterung der Gartenstadt, Realisierung einer Vielzahl von Wohnhäusern in Hellerau; 1922 Mitarb. bei Heinrich Tessenow; 1922 Reihenhaussiedl. am Moritzburger Weg in Hellerau (mit H. Tessenow); 1924 1. Preis beim Wettbewerb »Neugestaltung von Haus u. Wohnung«; 1925 Bund der Architekten; 1925 Planung u. Aufbau der Kunsthandwerker- u. Gartensiedl. Neuruppin-Gildenhall (mit Otto Bartning); 1927 Wiederaufbauplan Gottleuba (Sa.) nach einer Hochwasserkatastrophe; 1931 Wettbewerb »Das wachsende Haus«; 1932 Lehrverpflichtung in Erfurt; 1937 Ausst. Dresdner Jahresschau »Garten u. Heim«; nach 1939 als Architekt in Kiew (UdSSR).

1951 Mitarb. bei  Hanns Hopp am Inst. für Hoch- u. Industriebau der DBA; 1952 – 60 Oberreferent beim Rat des Bez. Rostock, Abt. Aufbau, Referent für Stadt- u. Dorfplanung; gest. in Wismar.

Moderne Bauformen. Monatshefte für Architektur u. Raumkunst (Hrsg. C. H. Baer). Stuttgart 1921; Wohnhaus in Bruchstein. In: Der Neubau (hrsg. von C. W. Behrend). Jg. 1924; Neugestaltung von Haus u. Wohnung. In: Bauwelt 1924; Handarbeiter- u. Kopfarbeiterhaus. In: Sächsische Siedlung (1925) 16; Preisgekrönte Entwürfe für Kleinsiedlungshäuser. Berlin 1937; Zur Typisierung des ländl. Wohnhauses. In: Dt. Architektur (1958) 3. Gartenstadt Hellerau. Dresdner Hefte, hrsg. v. Dresdner Geschichtsverein. (1997) 51; Barth, H.: Im Schatten der Moderne – G. L. Dortmund 2004; Ders.: Spurensuche auf den Pfaden der Moderne. In: Kunsttexte (2004) 4.

Volker Wagner

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten