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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Lüdemann, Karl-Friedrich

* 7.6.1912 ✝ 29.5.1967

Geb. in Lennep (Rheinland); Vater Prof.; 1922 – 31 Gymnasium Albertinum Freiberg, Abitur; anschl. Studium der Eisenhüttenkunde an der Bergakad. Freiberg, dort 1936 Dipl.-Ing.; 1936 – 44 Schichtass., ab 1939 stellv. Betriebsltr. im Stahlwerk Hagen-Haspe der Klöckner-Werke AG; 1937 NSDAP; 1940 u. 1942 – 1944 Militärdienst, nach Verwundung Einsatz als Stahlwerksltr. im Werk Königshütte der Königs- u. Bismarckhütte AG.

1945 – 46 wiss. Ass. am Eisenhütten-Inst. der Bergakad. Freiberg; 1946 – 47 wiss. Mitarb. im sowj. Techn. Büro »Eisen« in Freiberg; 1947 – 50 Haupting. im Stahlwerk Silbitz der SAG »Marten«; 1950 – 56 Abt.-Ltr. am Eisenforschungsinst. Hennigsdorf; 1953 Prom. zum Dr.-Ing. an der TH Dresden; 1951 – 56 nebenamtl. Lehrauftrag für Eisenhüttenkunde an der HU Berlin, dort ab 1953 Honorarprof.; 1956 Prof. für Eisenhüttenkunde u. Dir. des Eisenhütten-Inst. an der Bergakad. Freiberg, 1957 – 60 dort zugl. Dir. des Inst. für Sonderstahlkunde, 1957 / 58 u. 1960 – 62 kommissar. Dir. des Inst. für Ökon., Org. u. Planung des Hüttenwesens; 1957 – 61 Stadtverordn. in Freiberg; 1958 – 63 Prodekan der Fak. für Ingenieurökon. der Bergakad.; 1959 korr. u. 1961 ord. Mitglied der DAW, 1963 Mitgl. des Präsidiums der DAW; 1963 SED; 1963 Mitgl. des Forschungsrats der DDR; 1965 – 67 Rektor der Bergakad. Freiberg (Nachf. von  Joachim Wrana); 1952 Verdienter Techniker des Volkes; 1954 NP; gest. in Dresden.

Hauptarbeitsgebiete: Mitwirkung bei der Lösung entscheidender Probleme der wiss.-techn. Entw. des Eisenhüttenwesens; Theoret. Untersuchung metallurg. Ausbau der theoret. Grundlagen der Eisen- u. Stahlerzeugung; 58 Veröff.

Köhler, J.: Nachruf. In: Neue Hütte (1967) 12; Neuhof, G.: K.-F. L. (Kurzbiogr.). In: FS 125 Jahre Inst. für Eisen- u. Stahltechnologie an der TU Bergakad. Freiberg. Freiberg 1999.

Roland Volkmer

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten