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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Lux, Friedrich

* 28.9.1892 ✝ 6.11.1933

Geboren am 28. September 1892 in Imten/Krs. Wehlau in Ostpreußen. In seiner Jugend ging er nach Hamburg, wo er im Hafen arbeitete. 1908 schloß er sich der Arbeiterjugend an, war seit 1911 in der Gewerkschaft organisiert. Im Weltkrieg Soldat an der Westfront. 1918 Eintritt in die USPD, kam mit deren linkem Flügel 1920 zur KPD und beteiligte sich im Oktober 1923 am Hamburger Aufstand. Lux arbeitete bis 1929 als Schauermann im Hamburger Hafen, trat dort Anfang 1929 als Führer eines wilden Hafenarbeiterstreiks hervor. Von 1928 bis 1933 Abgeordneter der Hamburger Bürgerschaft, Mitglied der BL Wasserkante. Im Frühjahr 1929 hauptamtlicher Sekretär der KPD Wasserkante, auf dem XII. Parteitag im Juni 1929 wurde er zum Mitglied des ZK gewählt und als hauptamtlicher RGO-Sekretär tätig. Lux war Anhänger Heinz Neumanns und propagierte die Parole »Schlagt die Faschisten, wo ihr sie trefft!« auch in Hamburg. Im März 1931 gehörte er zu der Gruppe Hamburger KPD-Bürgerschaftsabgeordneter, die wegen des Mordes an Ernst Henning eine Schlägerei mit den Abgeordneten der NSDAP begannen. Im Sommer 1932 als Anhänger der Neumann-Gruppe wieder aus dem ZK entfernt, er wurde Mitarbeiter im AM-Apparat Hans Kippenbergers und galt nun als »GPU-Mann des Nordens«. Er beteiligte sich früh an Vorbereitungen, die KPD in die Illegalität zu führen. In Kopenhagen richtete er Ende 1932 einen Parteistützpunkt ein, von dem aus im Falle eines Parteiverbots die politische Arbeit im norddeutschen Raum koordiniert werden sollte. Nach dem Reichstagsbrand und den ersten Verhaftungen versuchte Lux, die illegale KPD-Organisation in Hamburg zu reorganisieren, wurde aber am 15.Juli 1933 von der Gestapo verhaftet. Friedrich Lux ist durch schwere Mißhandlungen am 6.November 1933 im KZ Fuhlsbüttel ermordet worden.

 

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten