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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Macke, Wilhelm

* 14.9.1920 ✝ 20.2.1994

Geb. in Hannover, dort 1938 Abitur; anschl. Arbeits- u. Kriegsdienst; 1943 – 47 Studium der Physik in Leipzig (u. a. bei  Friedrich Hund) u. Göttingen, dort 1947 Dipl. in Math.

1947 – 52 wiss. Ass. am Max-Planck-Inst. für Physik in Göttingen, dort 1949 Prom. bei Werner Heisenberg; 1950 / 51 Lehrstuhlvertretung für theoret. Physik an der TH Hannover; 1952 – 54 Prof. am Instituto de Fisica Teórica in São Paulo (Brasilien); 1953 Habil. an der TH Hannover.

1954 Berufung zum Prof. u. Dir. des Inst. für theoret. Physik an der TH Dresden, 1955 – 59 Dekan der neugegr. (bis 1962 bestehenden) Fak. für Kerntechnik u. 1959 – 66 Dir. des Inst. für Allg. Kerntechnik an der TU Dresden.

1968 Übersiedl. in die Bundesrep. Dtl.; Prof. für Theor. Physik an der TH Hannover; 1969 – 90 Gründungsprof. für Physik an der Johannes-Kepler-Univ. Linz (Österreich); gest. in Linz.

M. trug maßgebl. zum Aufbau einer spezif. Kerntechnik-Ausbildung u. zur Profilierung der theoret. Physik in der DDR bei, u. a. mit anerkannten Beiträgen zur Theorie des entarteten Elektronengases und zur Hochenergiephysik sowie als Autor eines mehrbändigen Lehrbuchs (Leipzig 1958 / 63).

Horst Kant

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten