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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Malachinski, Paul

* 15.12.1885 ✝ 26.7.1971

Geboren am 15. Dezember 1885 in Danzig, Sohn eines Stauermeisters; lernte Schlosser. Bis zur Einberufung zum Militär im Jahre 1904 Werftarbeiter in Danzig, 1907 wurde er Mitglied des DMV, 1915 trat er in die SPD ein. 1915 in die Danziger Gewehrfabrik dienstverpflichtet, war dort 1917 Mitorganisator des »Danziger Brotstreiks«. 1918 Mitglied der USPD, mit deren linkem Flügel 1920 zur KPD. Bis 1921 Werftarbeiter, dann offiziell Angestellter der russischen Handelsgesellschaft (Dura) in Danzig, tatsächlich aber Kurier der KPD-BL Danzig. Zunächst aktiver Anhänger der linken Opposition. Von 1924 bis 1933 hauptamtlich bei der BL Danzig tätig, wurde 1925 als Nachrücker in den Volkstag und die Stadtvertretung Danzigs gewählt, der er bis 1927 angehörte. Von 1933 bis 1937 Akquisiteur bei der »Freiheit« und der »Volksstimme« in Danzig. Im September 1939 verhaftet, saß bis 1941 im KZ Stutthof bei Danzig. Anschließend selbständiger Kaufmann, leistete illegale KPD-Arbeit. 1944 flüchtete er nach Zoppot und hielt sich bis zum Einmarsch der Roten Armee versteckt. 1945 baute Malachinski zunächst KPD-Ortsgruppen in Zoppot, Danzig u.a. auf und wurde anschließend Leiter des ersten Umsiedlerzugs nach Güstrow in Mecklenburg. Bis 1947 war er Bürgermeister in Bellin im Kreis Güstrow, ab 1947 Arbeitsgebietsleiter der SED Güstrow und von 1948 bis 1951 Kreissekretär der VVN. Er erhielt 1966 den VVO in Bronze. Paul Malachinski starb am 26. Juli 1971 in Güstrow.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten