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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Mangold, Ernst

* 5.2.1879 ✝ 10.7.1961

Geb. in Berlin; Vater Gymnasialprof.; Gymnasium; 1897 – 1903 Studium der Med. u. Naturwiss. an den Univ. Gießen, Jena u. Leipzig; ärztl. Approbation u. Prom. zum Dr. med. mit einer Diss. über die postmortale Erregbarkeit der Muskeln; nach Assistenzzeit am Physiolog. Inst. der Univ. Jena 1905 Prom. zum Dr. phil. zool. bei Ernst Haeckel; 1906 Habil.; 1906 – 12 Privatdoz. an den Univ. Jena, Greifswald u. Freiburg; 1912 – 23 a. o. Prof. an der Univ. Freiburg, unterbrochen durch Kriegsdienst; 1923 – 35 ord. Prof. u. Dir. des Inst. für Tierphysiol. der Landw. HS Berlin; 1927 Mitgl. der Leopoldina; 1931 – 33 Rektor der Landw. HS Berlin; 1935 – 45 ord. Prof. u. Dir. des Inst. für Tierernährung der Landw.-Gärtner. Fak. der Univ. Berlin; ab 1942 nebenamtl. Oberstabsarzt.

Jan. 1946 bestätigt als ord. Prof. mit Lehrstuhl für Ernährungsphysiol. der Haustiere, Dir. des Inst. für Tierernährungslehre u. stellv. Dir. des Inst. für Veterinärphysiol. der HU Berlin; 1949 Ord. Mitgl. der DAW; 1950 NP; 1950 u. 1954 Dr. h. c. der HU Berlin; 1951 Ord. Mitgl. der DAL; 1952 Dr. h. c. der MLU Halle.

E. M. gilt als Nestor der Tierernährungslehre u. Ernährungsphysiol. der Haustiere; zahlr. Preise u. Ehrenmitgl. in wiss. Ges.; ab 1950 Hrsg. der Ztschr. »Archiv für Tierernährung«; mehr als 500 Publ. zur allg. u. vergleichenden Organphysiol., insbes. zur Physiol. der Ernährungsfunktionen landw. Nutztiere u. zur biolog. Wertigkeit u. Verdaulichkeit von Futtermitteln.

Die Verdauung bei den Nutztieren. Berlin 1950; Das Eiweiß in der Geflügelernährung. Berlin 1951. Chronik des Inst. für Tierernährungslehre der HU Berlin. Berlin 1954 (mit Bibl.); Fs. für E. M. Berlin 1954.

Siegfried Kuntsche

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten