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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Markowitsch, Erich

* 9.4.1913 ✝ 9.4.1991

Geb. in Berlin in einer Arbeiterfamilie; Volks- u. Oberschule in Frankfurt (Main); Hafen- u. Lagerarb.; 1929 KJVD, 1930 KPD, RGO; ab 1932 pol. in Hamburg tätig; April 1933 verhaftet u. zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt, Haftverbüßung in Fuhlsbüttel, anschl. KZ Sachsenhausen; 1942 – 44 Zwangsarb. im IG-Farben-Lager Buna-Monowitz bei Auschwitz, 1944/45 KZ Buchenwald; Mitgl. illeg. Lagerkomitees.

1945 VP; Ltr. des Kriminalamts Thür.-Ost, dann Ltr. einer Polizeischule; 1946 SED; Kaderltr. der Maxhütte Unterwellenborn; Werkltr. der Erzgruben West in Badeleben; 1950 – 54 Fernstudium an der PHS; 1954 – 59 Werkdir. des VEB Eisenhüttenkombinat Ost (EKO, seinerzeit »J. W. Stalin«); 1956 – 59 Mitgl. des Büros der SED-KL Stalinstadt; ab 1956 Mitgl. des NR der NF; ab 1957 Fernstudium an der FS für Roheisen Unterwellenborn; 1958 – 63 Abg. der Volkskammer; 1959 – 61 Ltr. der Abt. Berg- u. Hüttenwesen der SPK; ab Juli 1961 stellv. Vors. des Volkswirtschaftsrats (VWR) u. Mitgl. des Wiss. Rats für die friedl. Anwendung der Atomenergie beim Min.-Rat; ab Juli 1962 1. stellv. Vors. des VWR u. Mitgl. des Min.-Rats; ab Dez. 1965 Ltr. des neugegr. Staatl. Amts für Berufsausbildung im Range eines Min.; 1967 Ausscheiden aus der Reg. u. Rückkehr als Werkdir. in das EKO; ab 1969 Mitgl. der SED-BL Frankfurt (Oder); 1969 – 75 GD des VE Bandstahlkombinat Eisenhüttenstadt; 1973 VVO; 1975 KMO; ab 1975 Vors. des Freundschaftskomitees DDR – Portugal; Mitgl. des Präs. der Liga für Völkerfreundschaft u. der ZL des Komitees der Antifa. Widerstandskämpfer.

Hagen Schwärzel

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten