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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Maron, Monika

* 3.6.1941

Geb. in Berlin; Stiefvater Innenminister  Karl M.; Abitur; Fräserin in einem Industriebetrieb; Regieassistentin beim DFF; SED; 1960 – 65 Studium der Theaterwiss. u. Kunstgeschichte; wiss. Aspirantin an der Berliner Schauspielschule; Reporterin bei der Ztg. »Wochenpost«; ab 1976 freischaff.; Okt. 1976 – Mai 1978 als KP »Mitsu«, anschl. im OV »Wildsau« vom MfS erf.; 1978 Austritt aus der SED; 1981 aufsehenerregendes Debüt im S. Fischer Verlag Frankfurt (Main) mit dem Roman »Flugasche« über »die schmutzigste Stadt Europas« (Bitterfeld); keines ihrer weiteren Bücher erhielt in der DDR die »Druckgenehmigung«; 1988 Übersiedl. in die Bundesrep. Dtl. (Hamburg).

1990 Irmgard-Heilmann-Lit.-Preis; 1991 Brüder-Grimm-Preis; 1991 erschien ihr vielbeachteter Roman »Stille Zeile sechs«; 1992 Kleist-Preis; lebt seit 1994 wieder in Berlin; 1994 Solothurner Lit.-Preis u. Roswitha-Gedenkmedaille der Stadt Gandersheim; 2003 Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg; 2003 Carl-Zuckmayer-Med.; 2009 Dt. Nationalpreis, Mainzer Stadtschreiberin.

Das Mißverständnis. Erzählungen. Frankfurt (Main) 1982; Die Überläuferin. Roman. Frankfurt (Main) 1986; Trotzdem herzliche Grüße. Ein dt.-dt. Briefwechsel mit Joseph von Westfalen. München 1988; Stille Zeile sechs. Roman. 1991; Nach Maßgabe meiner Begreifungskraft. Artikel u. Essays. Frankfurt (Main) 1993; Animal triste. Roman. Frankfurt (Main) 1996; Pawels Briefe: Eine Familiengeschichte. Frankfurt (Main) 1999; quer über die Gleise. Frankfurt (Main) 2000; Endmoränen. Frankfurt (Main) 2002; Wie ich ein Buch nicht schreiben kann u. es trotzdem versuche. Frankfurt (Main) 2005; Ach, Glück. Frankfurt (Main) 2007; Bitterfelder Bogen. Frankfurt (Main) 2009. Kloetzer, S.: Mitläufer u. Überläufer: Erzählte Ich-Krise in der DDR-Lit. der 80er Jahre, C. Hein u. M. M. Ann Arbor (Michigan) 1998; Boll, K.: Erinnerung u. Reflexion. Würzburg. 2002; Gilson, E. (Hrsg.): M. M. in perspective. Amsterdam 2002; Rausch, C.: Repression u. Widerstand. M. M. im Literatursystem der DDR. Marburg 2005; Gilson, E. (Hrsg.): Doch das Paradies ist verriegelt ? Zum Werk von M. M. Frankfurt (Main) 2006.

Bernd-Rainer Barth

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten