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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Maschke, Artur

* 12.1.1906 ✝ 8.11.1939

Geboren am 12. Januar 1906 in Berlin, Sohn einer jüdischen Familie; kaufmännische Lehre und Arbeit als Handlungsgehilfe. Seit 1926 Mitglied der KPD, ab 1927 hauptamtlich im Apparat des ZK der KPD bzw. der RHD, zeitweise Mitarbeiter der Agitpropabteilung der BL Berlin-Brandenburg. Ab Frühjahr 1932 gehörte er unter Polleiter Willi Koska der RHD-Reichsleitung an. Nach dem Reichstagsbrand koordinierte er vom geheimen Büro in der Berliner Bülowstr. 37 mit den Sekretärinnen Luzie Schön und Gertrud Pfister ( Koska) die RHD-Aktivitäten. Maschke wurde am 20. Juli 1933 festgenommen, vom VGH am 21. März 1935 zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt, anschließend »Schutzhaft« im KZ Dachau, ab September 1938 im KZ Buchenwald. Nach Georg Elsers mißglücktem Attentat auf Adolf Hitler im Bürgerbräukeller in München am 8. November 1939 wurde Artur Maschke zusammen mit 21 jüdischen Häftlingen am 9. November 1939 im Steinbruch von Buchenwald ermordet.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten