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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Mebel, Moritz

* 23.2.1923 ✝ 21.4.2021

Geb. in Erfurt; 1932 Emigr. mit den Eltern in die UdSSR (Moskau); Besuch der Karl-Liebknecht-Schule, ab 1937 der 118. Mittelschule in Moskau; 1938 Mitgl. des Komsomol; 1940 Abitur; ab 1940 Med.-Studium am 1. Med. Inst. in Moskau; ab Okt. 1941 – 47 Militärdienst in der Roten Armee, u. a. Offz. der Pol.-Abt. der 53. Armee; 1943 sowj. Orden Roter Stern; 1944 Orden des Vaterländ. Krieges; 1943 – 58 Mitgl. der KPdSU. 1945 – 47 Offz. in der Abt. Prop. der SMAD in Halle u. Merseburg, zul. Obltn.; 1947 Forts. des Studiums in Moskau, 1951 Examen am Moskauer Med. Inst.; 1951 – 54 Oberarzt u. Chirurg im Krs.-Krankenhaus Keila (Estland); 1954 – 58 Aspirant am Lehrstuhl für Urol. des ZI für Ärztl. Fortbildung in Moskau, dort 1958 Prom.; 1958 Übersiedl. in die DDR; SED; ab 1958 in Berlin als Urologe in versch. Kliniken tätig; 1958 – 60 Assistent an der Chirurg. Klinik der Charité der HU Berlin; 1959 Medaille für Kämpfer gegen den Fasch.; 1960 – 62 im Städt. Hufelandkrankenhaus; 1963 Habil.; bis 1981 Chefarzt der Urol. Klinik u. Poliklinik des Städt. Krankenhauses Berlin-Friedrichshain; seit Juni 1962 Aufbau des ersten Nierentransplantationszentrums in der DDR, 1967 erste erfolgr. Nierentransplantation (in Zusammenarbeit mit den Prof. Harald Dutz u.  Otto Prokop); 1967 – 71 Mitgl. der Stadtverordnetenvers. Berlin; 1970 VVO; 1970 ord. Prof. für Urol. an der HU Berlin (Charité); ab 1971 Kand., 1986 – 89 Mitgl. des ZK der SED; 1972 NP; 1973 Korr. u. 1975 Ord. Mitgl. der AdW; 1982 – 88 Chef der Urolog. Klinik der Charité; 1983 Ehrenspange zum VVO; 1988 KMO; 1983 – 90 Vors. des Komitees »Ärzte der DDR zur Verhütung eines Nuklearkrieges«, DDR-Sekt. von International Physicians for the Prevention of Nuclear War; Ord. Auswärt. Mitgl. der Akad. der Med. Wiss. der UdSSR; em. 1990 Mitgl. der PDS; 1992 Ausw. Mitgl. der Russ. AdW; gest. in Berlin.



178 wiss. Veröff., u. a. Mitautor am »Handbuch für allg. u. spezielle Urologie« (11 Bde.), am »Handbuch Chirurg. Operationslehre«, Monographien z. Organtransplantation. Schütt, H.-D.: Rot u. Weiß. Gespräche mit M. M. Berlin 1999.

Annette Vogt

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten