x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Mentzel, Achim

* 15.7.1946 ✝ 4.1.2016

Geb. in Berlin; Lehre als Polsterer u. Dekorateur; autodidakt. Gitarrenausb., Gitarrist u. Sänger beim »Diana-Schau-Quartett«, spielte Mitte der 1960er Jahre hauptsächl. Songs der Rolling Stones nach u. galt wegen seiner exzessiven Bühnenpräsenz als »Mick Jagger des Ostens«, 1972 Mitgl. des Lindenberg-Sextetts; 1973 Berufsausweis als Sänger, kurzes Engagement beim Alfred-Wonneberg-Ensemble in West-Berlin, zwischenzeitl. Aufenthalt im Saarland, nach Rückkehr in die DDR Verurteilung zu zehn Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung wegen »Republikflucht«; 1974 Gründung von »Fritzens Dampferband« mit  Nina Hagen, 1975 Sänger des Tanz- u. Schauorchesters Rostock, 1976 – 78 mit »Fritzens Dampferband« Durchbruch als volkstüml. Schlagersänger u. Stimmungsmusiker; ab 1979 Solokarriere, 1985 Debüt-LP »Stimmung, Jux u. Mentzel«, ab 1988 eigene Fernsehshow »Achims Hitparade«, die 1992 vom MDR übernommen wird u. bis 2006 zweimal monatl. gesendet wird; daneben Live-Auftritte mit der Begleitband »Die Rachenputzer«; 2007 neue MDR-Sendung »Der Kahn der guten Laune«; 2008 Tour »Überraschungsfest der Volksmusik« (Mit Florian Silbereisen); zahlr. Auftritte in Unterhaltungs- u. Volksmusiksendungen von ARD u. MDR; mehr als 25 CDs, u. a. »Das Beste aus Achims Hitparade« (1-3/1990, 1997, 1998); gest. in Cottbus.

Alles Achim oder was. Berlin 1999. Stoll, U.: Einmal Freiheit u. zurück. Berlin 2009.

Jan Wielgohs

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten