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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Mette, Alexander

* 15.1.1897 ✝ 4.12.1985

Geb. in Lübeck; Vater Kfm.; Gymnasium in Lübeck u. Berlin; 1914 Kriegsfreiw.; 1916 – 23 Med.-Studium in Berlin, Heidelberg, München u. Halle, hier 1927 Prom.; 1924 Assistenzarzt an der Nervenklinik in Chemnitz-Hilbersdorf u. in Leipzig; hier 1926 – 28 psychoanalyt. Ausbildung bei Therese Benedek; 1925 Gründung des Dion-Verlags in Dessau (mit Kurt Liebmann); 1928 – 45 Nervenarzt in eigener Praxis in Berlin; 1933 Doz. am Berliner Inst. der Internat. Psychoanalyt. Vereinigung; seine Monographie (1934) »Die tiefenpsycholog. Grundlagen des Tragischen, Apollinischen u. Dionysischen« wurde 1935 wegen »zersetzender Tendenzen« vom NS-Regime beschlagnahmt; zeitw. Wehrmacht.

1946 KPD/SED; 1946 – 49 stellv. Ltr. des thür. Gesundheitsamts in Weimar u. Erfurt; 1949 Dir. des Landesgesundheitsamts in Thür.; 1949 – 52 hier Ltr. der HA Gesundheitswesen des Min. für Arbeit u. Sozialfürsorge; 1947 – 51 Vors. des KB-LV Thür.; Mitgl. des Präsidialrats; 1957 – 61 Vors. der KB-BL Berlin; 1949 – 51 Lehrbeauftr. für Sozialpol. an der FSU Jena; 1950 – 62 Abg. der Volkskammer; 1952 – 56 Cheflektor des Verlags Volk u. Gesundheit in Berlin; 1957 – 59 stellv. Vors. des Wiss. Rats beim Min. für Gesundheitswesen; 1958 – 63 Mitgl. des ZK der SED; 1959 – 62 Ordinarius für Geschichte der Med. an der HU Berlin; 1960 Gründung der NTM-Schriftenreihe für Geschichte der Naturwiss., Technik u. Med. (mit  Gerhard Harig); 1962 VVO; 1977 KMO; gest. in Berlin.

Dionysische Perspektive. Dessau 1926; Der Weg zum Traum. Berlin 1939; S. Freud. Berlin 1956 (3. Aufl. 1958); Geschichte der Med. Einführung in ihre Grundzüge. Berlin 1968 (Hrsg. mit I. Winter). Gläske, K., Bresci, Ch.-M.: Bibl. A. M. In: NTM-Schriftenreihe Geschichte Naturwiss., Technik, Med. Heft 2, Leipzig 1971.

Peter Schneck

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten