In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Michel, Horst
* 25.9.1904 ✝ 21.4.1990
Geb. in Zicher (Krs. Königsberg, Ostbrandenb./Cychry, Polen); 1923 – 25 Lehre als Musterzeichner in den Vereinigten Smyrna-Teppichfabriken Cottbus; 1926 – 29 Studium an den Vereinigten Staatsschulen für freie u. angewandte Kunst Berlin; 1929 – 33 Mitarb. für Innengestaltung im Atelier Prof. Bruno Paul u. Künstler. Ltr. einer Weberei für Dekorations- u. Möbelstoffe; ab 1930 Doz., ab 1943 Prof. für Textilentwurf u. Weben an der HS für bildende Künste Berlin; daneben bis 1945 freischaff. als Formgestalter u. Gebrauchsgrafiker.
1945 Prof. mit Lehrstuhl für Industrieform- bzw. Innengestaltung an der HS für Baukunst u. bildende Künste, ab 1951 an der HS für Architektur u. Bauwesen Weimar; 1951 – 69 dort Dir. des Inst. für Innengestaltung; Gestaltung: 1946 – 49 Schreibmaschine Olympia, Mehrzweckgeschirr, 1950 Service Marietta, 1959 Anbaumöbel Weimar, Einzelmöbelstücke, Gläser, Stoffdessin sowie Wohnraumgestaltungen; 1961 Vors. des Vorst. der Sekt. Formgestaltung im VBKD; 1961 Dr. h. c. der TU Dresden; 1965 Vorstandsmitgl. des Rats für Gestaltung beim DAMW; 1970 em.; 1981 NP.
Tradition oder Neuheit. Weimar 1956; Warum ist das Angemessene modern? Weimar 1957; Über den Wert der Dinge um uns. Weimar 1960. Beispiele aus der Arbeit des Inst. für Innengestaltung an der HS für Architektur u. Bauwesen Weimar. Weimar 1962; Industrieformgestalter auf dem Bitterfelder Weg. Weimar 1966.
Gerd Dietrich
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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