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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Michel, Peter

* 14.10.1938

Geb. in Freyburg (Unstrut); Vater Schuhmacher (1942 bei Kursk gefallen), Mutter Lehrerin; Volksschule in Freyburg u. Berlin, 1956 Abitur an der Kant-OS Berlin-Lichtenberg; 1956 – 59 Studium am Pädagog. Inst. Erfurt, 1959 St.-Ex. als Oberstufenlehrer für Dt. u. Kunsterziehung; 1959 – 64 Lehrer an der OS Neudorf (Erzgeb.); Mitgl. der Krs.-Fachkommission Kunsterziehung in Annaberg; 1963 SED; 1964 – 70 Vors. der Krs.-Pionierorg.; 1. Sekr. der FDJ-KL Annaberg; Abt.-Ltr. der FDJ-BL Karl-Marx-Stadt; 1970 – 74 Aspirantur am IfG beim ZK der SED, 1972 Dipl.-Ges.-Wiss.; 1974 Prom.; 1974 VBK, Sekt. Kunstwiss. u. Mitgl. des Zentralvorst.; 1974 – 87 Chefred. der Ztschr. »Bildende Kunst«; 1976 Reglementierung durch das Min. für Volksbildung wegen öffentl. Kritik am Lehrplan Kunsterziehung; 1977 Kontroverse mit  Hans Koch über die Zeitgemäßheit des Begriffs »Soz. Realismus«; 1979 – 91 Mitgl. der AICA (UNESCO-Org. der Kunstkritiker); Mitarb. in der Jury 100 ausgewählte Grafiken, der Jury 100 Beste Plakate der X. Kunstausstellung der DDR; Dok.-Film Szenarien für das Fernsehen der DDR, Rezensionen für den Rundfunk; 1987 – 89 Sekr. des Zentralvorst. des VBK der DDR; 1989 Austritt aus VBK; Austritt aus der SED/PDS; 1990 künstler.-techn. Ltr. im Kinderbuchverlag Berlin, nach Auflösung der Verlagsstruktur arbeitslos.

Ab 1991 freier Mitarbeiter eines Münchener Verlags; Engagement in der Gesell. zum Schutz von Bürgerrecht u. Menschenwürde e.V., Autor der Ztschr. »Icarus«; lebt in Berlin.

Zahlr. Artikel in »Bildende Kunst« (1973 – 90) u. anderen in- u. ausländ. Kunstztschr., zahlr. Katalogtexte.

Die Staffelei im Hühnerhof. Berlin 1981; Buchbilder. Berlin 1989; Fünf Schwierigkeiten beim Umgang mit der Kunst W. Sittes. In: Marxist. Blätter (1994) 4; Ostkunst. Impressionen u. Reflexionen. In: Marxist. Blätter (1998) 6 u. (1999) 1.

Anke Scharnhorst

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten