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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Mierdel, Georg

* 5.3.1899 ✝ 29.6.1987

Geb. in Rathenow; dort 1917 Abitur am Realgymnasium; danach Studium der Math., Physik u. Biologie in Marburg u. Greifswald; 1920 Prom. bei  Rudolf Seeliger an der EMAU Greifswald mit einer Arbeit zur Gasentladungsphysik; 1920 – 30 dort Ass. am Physikal. Inst., 1928 Habil.; 1930 zunächst wiss. Mitarb. der Siemens-Schuckert-Werke, später Ltr. des Laboratoriums des Stromrichterwerks; 1944 kriegsbedingte Verlagerung des Laboratoriums nach Rokytnice (ČSR), anschl. mehrjähriger Arbeitsaufenthalt als Industrie-Physiker in der ČSR, nebenamtl. leitender Mitarb. an der Zentralen Physikal. Anstalt u. Doz. an der TH Prag. 1953 Rückkehr in die DDR, zunächst stellv. Dir. u. Abt.-Ltr. am Inst. für Gasentladungsphysik der DAW in Greifswald; ab Sept. 1953 Prof. für Theoret. Elektrotechnik u. Dir. des Inst. für Allg. Elektrotechnik an der TH / TU Dresden; 1964 em. bei Fortsetzung der Vorlesungstätigkeit bis 1974.

Führender Gasentladungsphysiker seiner Zeit; Verdienste um die Einbeziehung neu aufkommender techn. Disziplinen (Festkörperelektronik, Regelungstechnik) in die akadem. Ausbildung.

Der elektr. Strom im Hochvakuum u. in Gasen. Leipzig 1938 (mit J. Dosse); Gasentladungs-Gleichrichter. In: Wiss. Annalen (1953) 2; Selengleichrichter. Berlin 1959 (mit J. Kroczek); Aufgaben zur theoretischen Elektrotechnik. Berlin 1959 (mit S. Wagner); Elektrophysik. Berlin 1970; Was ist Plasma? Berlin 1973.

Günter Dörfel

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten