In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Milkert, Felix
* 14.1.1894 ✝ 7.1.1919
Geboren am 14. Januar 1894 in Gatow/Krs. Osthavelland, Sohn eines Stellmachers. Felix Milkert war Vorarbeiter, gehörte der SPD und ab 1917 der USPD an. Auf dem linken Flügel seiner Partei stehend, bestimmte er maßgeblich die Politik der USPD-Ortsgruppe Spandau. Während der Novemberrevolution als Vorsitzender der USPD im Spandauer Arbeiter- und Soldatenrat, an der Bildung eines »Revolutionären Sicherheitsausschusses« beteiligt. Milkert nahm als Delegierter am Gründungsparteitag der KPD teil, er erreichte, daß am 31. Dezember 1918 die Mitglieder der USPD-Ortsgruppe Spandau mit 400 gegen fünf Stimmen beschlossen, der KPD beizutreten. Zum Vorsitzenden der KPD Spandau gewählt, gehörte Milkert zu jener Gruppe von Spandauer Kommunisten, die am 7. Januar 1919 das Rathaus stürmten und nach der Rückeroberung durch regierungstreue Truppen am 10.Januar 1919 gefangengenommen wurden. Am 17. Januar 1919 wurde Felix Milkert beim Transport von Spandau nach Tegel am Schiffahrtskanal im Tegeler Forst zusammen mit anderen Häftlingen angeblich »auf der Flucht« erschossen.
Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945
Herausgegeben von Hermann Weber und Andreas Herbst. Zweite, überarbeitete und stark erweiterte Auflage, Juni 2008. Berlin: Karl Dietz Verlag 2008.
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Redaktionsschluss: Mai 2008. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet (Mail an herbst@gdw-berlin.de).
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