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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Misgeld, Gerhard

* 25.12.1913 ✝ 13.4.1991

Geb. in Recklinghausen; Vater Arzt; 1934 – 39 Med.-Studium in Berlin; 1939 – 43 zunächst als Assistenzarzt, später als Oberarzt der Patholog.-anatom. Abt. des Berliner Stadtkrankenhauses Moabit tätig; 1941 Prom. in Berlin; 1943 – 45 als Militärarzt Wehrmachtskriegsdienst; 1945 – 49 sowj. Kriegsgefangenschaft.

Rückkehr nach Berlin; 1950 Anerkennung als Facharzt für Pathologie, Ltr. der Patholog.-anatom. Abt. des Krankenhauses der Dt. VP in Berlin; 1952 SED; 1959 Abschl. einer außerplanm. Aspirantur mit der Habil. an der HU Berlin und Ernennung zum Doz.; 1958 – 87 Chefred. der Ztschr. »Deine Gesundheit«; 1959 – 67 nebenamtl. Ltr. der Abt. für Physiol. der höheren Nerventätigkeit an der Charité; 1963 Prof. mit Lehrauftrag an der HU Berlin; 1960 – 67 Ltr. der Abt. Wissenschaft im Min. für Gesundheitswesen und Sekr. des Rats für Planung und Koord. der med. Wiss.; 1965 zunächst nebenamtl. Ltr. des neu eingerichteten Lehrstuhls für med. Zeitgeschichte des Inst. für Geschichte der Med. an der HU Berlin; 1967 Prof. mit Lehrstuhl; 1970 – 77 Dir. dieses Inst.; 1978 em.; gest. in Berlin.

Med. und soz. Kulturpol. – Entw., gegenwärtige Probleme. In: Kolloquium zur Einheit von Gesundheits- und Kulturpol. der Arbeiterkl. (Hrsg.). Berlin 1973. Tutzke D.: G. M. zum 70. Geburtstag. In: Charité-Annalen N. F. (1983) Bd. 3. Berlin 1984; Hertel U.: Prof. em. Dr. med. G. M. Deine Gesundheit (1991) 7 (Nachruf).

Peter Schneck

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten