In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Mitscherlich, Eilhard Alfred
* 29.8.1874 ✝ 3.2.1956
Geb. in Berlin; Vater Univ.-Prof.; 1895 – 98 Studium der Mathematik, der Naturwiss. u. der Physik an der Univ. Kiel u. der Landw. HS Berlin; 1898 Prom. mit einer Diss. zur Benetzungswärme versch. Bodenarten; 1901 Habil.; 1900 – 06 Assistent bzw. Privatdoz. an der Univ. Kiel; 1906 – 41 Prof. (1920 Ordinarius) u. Dir. des Inst. für Pflanzenbau an der Univ. Königsberg; mehrmals Rektor; nach Em. 1941 – 45 Forschungen auf dem Familiengut Kutschlau bei Schwiebus (Ostbrandenb.); Jan. 1945 Flucht in das Havelland.
1946 – 50 Prof. u. Dir. des Inst. für Kulturtechnik der Univ. Berlin; 1949/50 Dekan der Landw.-Gärtner. Fak.; 1947 – 51 Präs. der Dt. Landw.-Ges. der SBZ/DDR; 1947 Ord. Mitgl. der DAW; 1949 NP; 1949 – 56 Dir. des Inst. zur Steigerung der Pflanzenerträge Paulinenaue der DAW bzw. DAL; 1950 Vors. des Gesamtdt. Arbeitskrs. der Land- u. Forstw.; Okt. 1951 trotz seines vorherigen Votums in der DAW gegen die Gründung einer »Zweigakad.« Gründungsmitgl. der DAL; 1954 VVO; gest. in Paulinenaue.
E. M. gilt als Begründer der pflanzenphysiolog. Bodenkunde in Dtl.; er war Mitgl. der Leopoldina, der Tschechoslowak. u. der Schwed. Landw.-Akad., Dr. h. c. der Univ. Kiel (1948), Gießen (1950) u. der HU Berlin (1954), Mithrsg. mehrerer wiss. Ztschr., Ehrenmitgl. der Internat. Bodenkundl. Ges., Ehrenvors. der VdgB.
Das Gesetz vom abnehmenden Bodenertrag. Berlin 1942; Lebenserinnerungen. Halle 1945; Bodenkunde für Land- u. Forstwirte. 7. Aufl., Berlin 1954 (Übers. in mehrere Sprachen). Bredel, O., Kaltofen, H.: E. A. M. 1874 – 1956. Leben u. Werk. Berlin u. a. 1998.
Siegfried Kuntsche
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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