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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Mittenzwei, Werner

* 7.8.1927 ✝ 14.2.2014

Geb. in Limbach (Sachsen); Vater Textilarb.; 1944 RAD u. Wehrmacht; 1945 sowj. Gefangenschaft.

Ab 1946 Neulehrer; Studium der Pädagogik, Germanistik u. Ges.-Wiss.; SED; 1953 Assistent an der Dt. HS für Musik in Berlin; 1956 Aspirant; 1960 Prom. u. Doz.; 1964 Habil.; 1966 Prof. am IfG; ab 1967 Mitarb. der DAW; 1969 – 73 Dir. des ZI für Lit.-Geschichte; 1969 Korr. u. 1972 Ord. Mitgl. der AdW; 1978 – 94 PEN-Zentrum DDR bzw. Ost; seit 1983 Mitgl. der AdK; Mitarb. in den Ltg.-Gremien des Berliner Ensembles; NP 1973, 1982 (im Koll.), 1988; 1979 VVO.

1992 – 95 Zentrum für Literaturforschung der Förderungsges. für wiss. Neuvorhaben; lebte in Bernau (b. Berlin).

Vielfältige liter.- u. theaterwiss. Arbeiten, u. a. zur Exillit. (»Handbuch des Exiltheaters«, »Exil in der Schweiz«; Mithrsg. »Kunst u. Lit. im antifa. Exil 1933 – 1945« 7 Bde., Leipzig 1978 ff.), zu  Bertolt Brecht (»Das Leben des Bertolt Brecht oder Umgang mit den Welträtseln« 2 Bde., 3. Aufl. Berlin 1988), zur internat. Dramatik (»Kampf der Richtungen«), zu Dramentheorie u. Schauspieltheater der DDR (Ltr. des Autorenkoll. »Theater in der Zeitenwende«, 1972); Beiträge zur Ästhetik; Mithrsg. der Großen Kommentierten Berliner u. Frankfurter Brecht-Ausgabe (1988 – 2000); Der Untergang einer Akad. Berlin 1992; Die Intellektuellen. Leipzig 2001; Zwielicht. Auf der Suche nach dem Sinn einer vergangenen Zeit. Leipzig 2004; Die Brocken-Legende. Ein dt. Mentalitätsspiegel. Leipzig 2007.

Engelberg, A.: Wo aber endet Europa? Berlin 2008.

Leonore Krenzlin

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten