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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Mommer, Elisabeth

* 22.12.1903 ✝ 31.12.1980

Geboren am 22. Dezember 1903 in Grevenbroich/Rheinland, Tochter eines Drehers, Schwester von Karl und Elvira Mommer. Stenotypistin und Buchhalterin in Grevenbroich und Düsseldorf. Ab 1927 Mitglied der KPD, ab 1930 Sekretärin bei der illegalen Bezirksleitung des RFB Berlin-Brandenburg, anschließend Angestellte der sowjetischen Handelsvertretung in Berlin. Elisabeth Mommer lebte mit dem KPD-Funktionär Hermann Wagner zusammen und leistete nach 1933 illegale Arbeit im Berliner Bezirk Lichtenberg. Im Juni 1934 reiste sie zunächst nach Eupen, dann emigrierte sie über Antwerpen in die Sowjetunion, lebte zunächst in Leningrad, dann in Moskau, ab Juli 1934 in Nowosibirsk. Sie arbeitete beim deutschsprachigen Rundfunk, 1936/37 Stenotypistin bei der DZZ in Moskau. Nachdem ihr Lebensgefährte aus der Sowjetunion ausgewiesen wurde, verließ auch sie im März 1938 die UdSSR und gelangte über Finnland im August 1938 nach Deutschland. Sie arbeitete als Sekretärin in einem Patentbetrieb in Düsseldorf und hatte dort Kontakt zu Widerstandsgruppen. 1945 half sie beim Aufbau des Antifa-Komitees in Düsseldorf, trat wieder in die KPD ein und gehörte der Parteileitung in Düsseldorf an. Bis 1951 Sekretärin bei der KPD-BL in Düsseldorf. Seit April 1946 mit Walter Vesper verheiratet, 1952 mußte sie in die DDR übersiedeln und begleitete fortan ihren Mann auf dessen Stationen als Botschafter der DDR in Ungarn und in der ČSSR. Elisabeth Vesper, geborene Mommer, starb am 31. Dezember 1980 in Ost-Berlin.

 

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten