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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Moritz (Becker), Martha

* 16.6.1904 ✝ 8.4.1938

(* 1904 – † 1938)

Geboren am 16. Juni 1904 in Hamburg, Kontoristin. Sie trat 1921 der KPD bei und arbeitete bei der BL Wasserkante. Zeitweilig Frauenleiterin und Mitglied im Sekretariat. Mitte der zwanziger Jahre heiratete Martha Moritz den Funktionär Ernst Becker und lebte mit ihm zeitweise in Berlin. 1929 wurde sie als Rechte ausgeschlossen und ging wie Becker in die KPO. Nach dessen Tode im Juli 1932 kehrte Martha Moritz in die KPD zurück. Sie wurde nach Finnland geschickt und war dort für das Auslandsbüro der KP tätig. Im April 1933 emigrierte sie in die Sowjetunion, dort bei der Komintern in Moskau beschäftigt. Vom NKWD im September 1937 verhaftet, wurde Martha Moritz am 8. April 1938 zum Tode verurteilt und erschossen. Das Militärkollegium des Obersten Gerichts in Moskau »rehabilitierte« sie im März 1958.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten