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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Müller, Arno Hermann

* 25.8.1916 ✝ 11.4.2006

Geb. in Erfurt; Vater Förster; 1936 Abitur an der Oberrealschule in Gotha; 1936 – 38 Wehrdienst; anschl. Studium der Geologie an der FSU Jena; während des Krieges nach Fronteinsätzen u. schweren Verwundungen Fortsetzung des Studiums in Jena, Göttingen u. Halle; 1945 – 47 französ. Kriegsgef.

1948 Prom. an der Univ. Göttingen mit der Dissertation »Stratonomische Untersuchungen im oberen Muschelkalk des Thüringer Bekkens«; 1948 – 50 Ass. im Geolog. Inst. bei  Serge von Bubnoff an der EMAU Greifswald, dort 1950 Habil. mit der Arbeit »Grundlagen der Biostratigraphie« u. ab 1951 Doz. für Allg. Geologie u. Paläontol.; 1957 Prof. mit Lehrauftrag für Paläontol., Allg. u. Histor. Geologie an der FSU Jena; 1958 – 81 Prof. mit Lehrstuhl für Paläontol. an der Bergakad. Freiberg; 1965 Mitgl. der Dt. Akad. der Naturforscher Leopoldina Halle; 1967 Mitgl. der DAW; 1977 NP; 1981 Korr. Mitgl. der Österreich. AdW; 1989 Ehrenmitgl. der Dt. Paläontolog. Gesell.

1992 Verdienstkreuz Erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrep. Dtl.; 2003 Ehrensenator der TU Bergakad. Freiberg.

Forschungsschwerpunkte: Paläozoologie, Stratigraphie, Evolution, Allgemeine Geologie, Synthese von disziplinärer paläobiolog. Grundlagenforschung u. angew. Geowiss. Forsch.; über 200 Veröff.

Diagenetische Untersuchungen in der obersenonen Schreibkreide Rügens. 1951; Großabläufe der Stammesgeschichte: Erscheinungen und Probleme. 1961; Aus Jahrmillionen: Tiere der Vorzeit. 1962; Zur Ichnologie, Taxiologie und Ökologie fossiler Tiere. 1962; Lehrbuch der Paläontologie, 7 Bände (1957 – 94). Jordan, H.-P.: Persönl. Erinnerungen – Prof. Dr. A. H. M. In Freiberger Forschungshefte, Reihe C, 1996; Schneider, W., Eliecki, O.: Aus der Laudatio zur Verleihung der Ehrensenatorenwürde der TU Bergakad. Freiberg an Prof. A. H. M. Freiberg 2003.

Martin Guntau

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten