In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Müller, Fritz
* 3.12.1920 ✝ 15.4.2001
Geb. in Forst (Lausitz); Vater Zigarettenmacher; Mittelschule; 1937 – 39 Ausbildung zum Kfm.; 1938 NSDAP; 1939 – 45 Wehrmacht, zul. Fw.; Mai 1945 – Dez. 1947 sowj. Kriegsgefangenschaft, Antifazirkel, Lager Nishni Tagil, Arbeit im Bergbau.
Ende Dez. 1947 Rückkehr nach Dtl.; Febr. – Okt. 1948 Sachbearb. beim Rat des Krs. Forst; 1948 – 50 Abt.-Ltr. Planung beim Rat des Krs. Forst; 1950/51 Abt.-Ltr. Planung beim Rat des Krs. Frankfurt (Oder); 1951/52 Instrukteur für Planung in der Abt. Wirtschaftspol. der SED-LL Brandenb.; Aug. 1952 – Febr. 1953 Ltr. der Abt. Wirtschaftspol. der SED-BL Cottbus; ab März 1953 Studium an der LPS in Ballenstedt; 1954/55 stellv. Schulltr. bzw. Lehrstuhlltr. für Wirtschaftspol. in Ballenstedt; Juni 1955 – 60 Ltr. der Abt. Planung u. Finanzen des ZK (Nachf. von Helmut Sandig); 1959 VVO; ab Mai 1960 – 89 Ltr. der Abt. Kader des ZK (Nachf. von Heinz Wieland); ab 1963 Kand., 1967 – 89 Mitgl. des ZK der SED; 1969 Banner der Arbeit; 1964 u. 1970 VVO; 1980 Ehrenspange zum VVO; 1981 Banner der Arbeit; 1984 u. 1985 KMO; April 1979 – Nov. 1989 1. Sekr. der ZL der SED-PO im Apparat des ZK (Nachf. von Kurt Tiedke); 28.11. 1989 Abberufung aus der Funktion des Abt.-Ltr; 10.2.1990 aus der SED/PDS ausgeschl.
Andreas Herbst /
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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