In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Müller, Georg
* 19.11.1878 ✝ 31.12.1963
Geboren am 19. November 1878 in Krappitz/ Oberschlesien; lernte Schuhmacher. 1905 Mitglied der SPD. Anfang 1914 Berichterstatter der SPD-Presse in Trier. Georg Müller kam 1920 über die USPD zur KPD. Seit 1921 Redakteur an verschiedenen KPD-Zeitungen, von 1924 bis Anfang 1927 Chefredakteur der Mannheimer »Arbeiter-Zeitung«. Kurze Zeit in Köln, war er dann 1928 Chefredakteur der »Volkswacht« in Rostock, Ende 1929 Redakteur in Dortmund, schließlich in Berlin. Bis 1933 in Breslau in der Freien Gewerkschaft aktiv, seit 1930 war Müller nicht mehr für die KPD tätig. 1938 dienstverpflichtet, als Arbeiter beschäftigt. Bei Kriegsende kam er nach Niedersachsen, wohnte in Northeim und war politisch nicht mehr organisiert. Georg Müller starb am 31. Dezember 1963 in Trier.
Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945
Herausgegeben von Hermann Weber und Andreas Herbst. Zweite, überarbeitete und stark erweiterte Auflage, Juni 2008. Berlin: Karl Dietz Verlag 2008.
© Die Urheberrechte am Lexikon und aller seiner Teile liegen beim Karl Dietz Verlag. Die Weiterverwendung von Biographien oder Abschnitten daraus bedürfen der Zustimmung des Verlages.
Redaktionsschluss: Mai 2008. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet (Mail an herbst@gdw-berlin.de).
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