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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Müller, Johannes (Hans)

* 14.7.1912 ✝ 7.1.1987

(* 1912 – † 1987)

Geboren am 14. Juli 1912 in Leipzig, Sohn eines Bäckers; lernte Buchdrucker. 1927 Mitglied des KJVD, 1931 der KPD, ab 1932 Mitglied des Sekretariats der KJVD-BL Sachsen, zuletzt Bezirkskassierer. Von August bis Dezember 1933 »Schutzhaft« im KZ Colditz. Nach Freilassung illegale Arbeit, 1934 Emigration in die âSR, Grenzkurier, ab Januar 1937 Instrukteur des ZK. Er kam im Dezember 1937 nach Frankreich, dort im Juli 1938 festgenommen und zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Im Januar 1939 ging er nach Malmö, als Mitarbeiter der AL Mitte unternahm Müller Kurierfahrten nach Deutschland, zuletzt nach Hamburg. Hier bei der Ankunft am 22. Juli 1940 festgenommen, im August 1941 durch den VGH zu lebenslanger Haft verurteilt, saß bis 1943 in den Zuchthäusern Brandenburg und Waldheim, anschließend im KZ Mauthausen. 1945/46 Sekretär des KPD-UB Leipzig, später bis 1952 Abteilungsleiter im DDR-Ministerium für Leichtindustrie bzw. im Innenministerium. Von 1952 bis 1981 Sektorenleiter des ZK der SED, Mitglied im Internationalen Mauthausen-Komitee und ab 1970 Vorsitzender der Lagerarbeitsgemeinschaft Mauthausen. Er erhielt 1982 die Ehrenspange zum VVO in Gold. Johannes Müller starb am 7. Januar 1987 in Ost-Berlin.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten