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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Müssemeier, Friedrich

* 1.3.1876 ✝ 13.4.1957

Geb. in Müssen (Krs. Detmold); Vater Landwirt; Realgymnasium; Studium an der Tierärztl. HS in Hannover, 1897 tierärztl. St.-Ex.; 1897 – 99 prakt. Tierarzt in Braunschweig; 1899 – 1903 Assistent an den Veterinärinst. der Univ. Halle, Leipzig u. Hannover; 1905 – 14 Krs.-Tierarzt; 1914 – 20 Ref. für Veterinärwesen beim Oberpräs. in Potsdam; 1919 Mitgl. der Leopoldina; 1921 Berufung in die Veterinärabt. des Preuß. Min. für Landw., Domänen u. Forsten; ab 1924 als Ministerialdirigent Ltr. der Abt. u. Vors. des Preuß. Landesveterinäramts (Mitgl. bereits seit 1917); ab 1927 dt. Delegierter beim Internat. Tierseuchenamt in Paris, seit 1935 ständ. dt. Vertreter; 1928 Lehrbeauftr., 1930 Honorarprof. für allg. Veterinärpolizei an der Tierärztl. HS Berlin; 1935 Ausscheiden aus der Veterinärverw. bei ihrer Zuordnung zum Reichsinnenmin.; später Dir. der Veterinärabt. des Reichsgesundheitsmin.; 1941 – 45 zusätzl. Ltr. der neu geschaffenen Unterabt. Bekämpfung der Tierseuchen im Innenmin.

Nach 1945 CDU; 1946 bei Wiedereröffnung der Veterinärmedizinischen Fakultät der Univ. Berlin ord. Prof. für Tierseuchenbekämpfung u. Staatsveterinärwesen sowie Dir. des Inst. für Veterinärpolizei; 1952 Ord. Mitgl. der DAL; NP.

Initiator der mod. dt. Veterinärverw. mit internat. Beispielwirkung, Organisierung der staatl. Tierseuchenvorbeugung u. -bekämpfung sowie Übertragung der Erfahrungen auf das Veterinärwesen der SBZ/DDR; zahlr. wiss. Ehrungen, u. a. Ehrenprom. durch die Tierärztl. HS Hannover (1925 u. 1953) u. die HU Berlin (1951).

Lötsch, D.: Zum 25. Todestag von F. M. In: Humboldt-Univ. vom 29.4.1982.

Siegfried Kuntsche

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten