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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Natschinski, Thomas

* 25.10.1947

Geb. in Claußnitz (Krs. Karl-Marx-Stadt); Vater  Gerd N. Schlagerkomponist; 1964 – 70 Studium der Fächer Klavier, Komposition u. Musiktheorie an der HS für Musik »Hanns Eisler« in Berlin; 1964 mit  Hartmut König Gründung der Beatgr. »Team 4«, 1966 erste Single, 1968 umbenannt in Thomas N. & Gruppe, Erfolgstitel »Die Straße«, »Maja«, »Mokka-Milch-Eisbar«; LP »Die Straße« (1968), »Geschichten« (1970), »Wir über uns« (1972); nach Auflösung der Band 1973 – 76 bei der Gr. »Brot u. Salz«; ab 1977 erfolgr. Soloprod., u. a. »Mein Herz muß barfuß gehen«, »Eine Mütze voller Träume«; 1978/79 Bandleader bei  Veronika Fischer, 1981 u. 1983/84 als Vertreter des erkrankten Ulrich Swillms Keyborder bei »Karat«; seit Mitte der 1970er Jahre Konzentration auf kompositor. Aufgaben, zahlr. Titel u. a. für Gaby Rückert,  Barbara Thalheim u.  Jürgen Walter; zahlr. Kindermusikprod., 1980 LP »Kinderfest«, MC »Im dunklen Bauch von Walfisch Jonas«; mehr als 150 Filmmusiken, u. a. mit Vater Gerd N. für den 1968 uraufgeführten DDR-Kultfilm »Heißer Sommer« (mit  Chris Doerk u.  Frank Schöbel) u. die Kinderfilme »Spuk unterm Riesenrad« u. »Spuk im Hochhaus«, 1987 Musik für die Revue »Traumvisionen«, seitdem regelmäßige Mitwirkung als Komponist u. Arrangeur an Revue-Prod. für den Berliner Friedrichstadtpalast.

Nach 1990 Kompositionen für die TV-Prod. »Die Trotzkis«, »Agentur Herz« u. »Täter, Opfer, Polizei«; 1996 u. 1997 erster ostdt. Komponist im dt. Vorausscheid für den Grand Prix Eurovision, jeweils 4. Platz durch die Interpretinnen Anett Kölpin u. Anke Lauterbach; 2002 Musik für die Show »Wunderbar – Die 2002. Nacht« des Friedrichstadtpalastes, 2005 Mitarb. an der Bühnenfassung von »Heißer Sommer« am Volkstheater Rostock.

CDs »Die Straße« (Reihe Rock aus Dtl.), »Die frühen Jahre 1966 – 71«, »Heißer Sommer«; »Weit, weit u. wild« (2007); zahlr. Titel auf versch. Samplern.

Verdammt, wer hat das Klavier erfunden? Berlin 2008 (Autobiogr., mit Ch. Dähn).

Jan Wielgohs

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten