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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Neutsch, Erik

* 21.6.1931 ✝ 20.8.2013

Geb. in Schönebeck (Elbe); Vater Arbeiter; OS; 1949 FDJ u. SED; 1950 – 53 Journalistikstudium in Leipzig; 1953 – 60 Mitarb. bzw. Kulturred. der Ztg. »Freiheit« (Halle); ab 1960 DSV u. freischaff. in Halle; zeitw. in Industriebetrieben u. in der NVA; 1961 »Bitterfelder Geschichten«; ab 1963 langj. Mitgl. der SED-BL Halle; 1964 NP, 1971 Heinrich-Mann-Preis der AdK; 1974 – 91 AdK; schrieb v. a. Romane u. Erzählungen, auch Essays, Gedichte, Features, Kinderbücher, Drehbücher; sein vieldiskutierter Roman »Spur der Steine« war Vorlage für  Heiner Müllers Drama »Der Bau« u. wurde 1966 verfilmt (R:  Frank Beyer, Verbot nach UA); 1973 erschien der seit 1965 fertiggestellte Roman »Auf der Suche nach Gatt«; 1974 VVO; 1979 Kunstpreis der FDJ; 1981 NP; 1984 Banner der Arbeit.

Seit 1990 Mitgl. des VS; Mai 2006 Gründung der unselbst. gemeinnützigen »Erik-Neutsch-Stiftung« in der Rosa-Luxemburg-Stiftung; gest. in Halle.

Werke: Die Regengeschichte. 1960; Spur der Steine. 1964; Die Prüfung. 1967; Tage unseres Lebens. 1972; Zwei leere Stühle. 1979;

Der Friede im Osten. 1. – 4. Buch 1974 – 1989, 5. Buch 1990 vor der Veröff. zurückgezogen; Fast die Wahrheit. 1979; Claus u. Claudia. 1989; Totschlag. 1994; Der Hirt u. Stockheim kommt: zwei Erzählungen. Berlin 1998; Die Liebe u. der Tod. Gedichte. Halle 1999; Verdämmerung. Kückenshagen 2003; Nach dem großen Aufstand. Ein Matthias-Grünewald-Roman. Leipzig 2003.

Commichau, H.: E. N. Leben u. Werk. 1974; Haas, K.-D. (Hrsg.): Wie Spuren im Stein – Das literar. Werk von E. N. Berlin 2007.

Herbert Mayer / Bernd-Rainer Barth

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten