x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Nieke, Franz

* 5.4.1901 ✝ 5.11.1979

Geboren am 5. April 1901 in Berlin; Bauarbeiter. Seit 1919 in der KPD, aktiver Funktionär in Berlin, wurde bereits für die Wahlen zum Preußischen Landtag vom Mai 1932 ohne Erfolg aufgestellt, aber dann im November 1932 im Wahlkreis Potsdam II in den Reichstag gewählt. Nach 1933 wieder Bauarbeiter in Berlin, mehrfach kurz inhaftiert, zog er sich von der Politik zurück. Nach 1945 Mitglied der KPD/SED, war er Betriebsleiter der Osthafenmühle. Während der Parteiüberprüfung 1951 stellte sich heraus, daß Nieke während seiner Haftzeit andere Mitgefangene schwer belastet hatte. Deshalb als Betriebsleiter abgelöst, durfte er fortan keine leitenden Funktionen in Partei und Massenorganisationen oder der Wirtschaft ausüben. Franz Nieke wohnte zuletzt in West-Berlin und starb dort am 5. November 1979.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten