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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Niemann-Stirnemann, Gunda

* 7.9.1966

Geb. in Sondershausen; begann als Volleyballspielerin, ab 1981 Leichtathletin beim SC Turbine Erfurt, KJS Erfurt; Lehre als Textilverkäuferin; 1983 Bronze bei der Spartakiade 400 m Hürden; Sept. 1983 Wechsel zum Eisschnellauf beim SC Turbine Erfurt (ab 1990 ESC Erfurt) (Trainer: Gabi Fuß, später Stephan Gneupel, Klaus Ebert); 1985 Spartakiadesiegerin 1.000 u. 3.000 m; 1986 Bronze bei den DDR-Meisterschaften 5.000 m; 1987 DDR-Mstr. 3.000 u. 5.000 m.

Olympiasiegerin 1992 3.000 u. 5.000 m, 1998 3.000 m, Olympia-Silber 1992 1.500 m, 1994 5.000 m, 1998 1.500 u. 5.000 m; Olympia-Bronze 1994 1.500 m; Mehrkampf-WM 1991 – 93 u. 1995 – 99, Vize-WM 1989, 2000; Einzelstrecken-WM: 1996 3.000 m, 1997 1.500 u. 3.000 m, 1998 3.000 u. 5.000 m, 1999 3.000 u. 5.000 m, 2000 5.000 m, 2001 5.000 m; Mehrkampf-EM 1989 – 92, 1994 – 96 u. 2001; EM-Zweite im Mehrkampf 1988, 1997 u. 2000; 1991 Heirat mit DDR-Judomeister Detlef Niemann; 1997 Heirat mit ihrem Schweizer Manager Oliver Stirnemann; 1992 Silbernes Lorbeerblatt; ab 1993 Bibliotheksangest. der Thür. Staatskanzlei; Eisschnellauf-Profi; 1995 – 97 Oscar-Mathisen-Preis (»Eis-Oscar«); 1998 »Goldene Henne«; 1998 Ehrenbürgerin von Erfurt; 2001 Eröffnung der Gunda-Niemann-Stirnemann-Eishalle in Erfurt; Okt. 2005 Beendigung der sportl. Laufbahn; Inh. einer Werbeagentur u. Trainerin für Eisschnelllauf am Erfurter Olympiastützpunkt; lebt in Riechheim (Ilm-Kreis).

Ich will. Traumkarriere mit Tränen u. Triumphen. Berlin 2000 (Autobiogr.).

Volker Kluge

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten