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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Nixdorf, Kurt

* 30.11.1903 ✝ 14.9.1937

Geboren am 30. November 1903 in Breslau. Nach dem Gymnasium Studium an der staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Breslau. 1919 Mitglied der USPD, 1920 der KPD. Von 1920 bis 1922 hauptamtlicher Funktionär im Bezirk Schlesien, bis 1927 Sekretär der Gewerkschaftsabteilung, Kursuslehrer und Mitglied der Redaktion der Schlesischen »Arbeiter-Zeitung«. Durch seine historischen Recherchen in schlesischen Archiven bekam er enge Kontakte zum Moskauer Marx-Engels-Institut. Ende 1927 reiste er in die Sowjetunion und wurde 1928 Mitglied der KPdSU. Von 1928 bis 1931 Mitarbeiter der Marx-Engels-Abteilung am gleichnamigen Institut in Moskau. 1929 als Versöhnler angegriffen. Nach der Säuberung des Instituts abgeschoben, Dozent am Pädagogischen Institut für Neue Sprachen. Von 1931 bis 1933 war er stellvertretender Wirtschaftsredakteur der »Moskauer Rundschau«. Am 3. Februar 1935 vom NKWD verhaftet und am 20. Juni 1935 zu fünf Jahren Lagerhaft verurteilt. Nixdorf verbüßte die Strafe in der 3. Schweinefarm der Nowo-Iwanokowsker Filiale des Gulag. Sein Gesuch an den VII. Weltkongreß der Komintern 1935 um Wiederaufnahme in die KPdSU wurde am 23. September 1935 von der IKK abgelehnt. Kurt Nixdorf wurde am 14. September 1937 vom MKOG zum Tode verurteilt und am gleichen Tag auf dem Donskoje-Friedhof erschossen, erst am 30.November 1989 durch sowjetische Behörden posthum rehabilitiert.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten