In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Noack, Kurt
* 22.1.1888 ✝ 10.11.1963
Geb. in Stuttgart; Vater Chemiker u. Fabrikant; 1906 Abitur am Karlsgymnasium Stuttgart; 1906 – 09 Studium der Medizin u. Naturwiss. in Tübingen u. München, ärztl. Vorexamen; 1909 – 12 Studium der Botanik u. Chemie in London, Berlin u. Leipzig, 1912 Prom.; 1912 Assistent am Botan. Inst. der Univ. Tübingen; 1913 nach Straßburg; 1915 – 18 dort Bakteriologe u. Feldhilfsarzt; 1918 Habil., Privatdoz. für Botanik an der Univ. Straßburg, ab 1919 am Bot. Inst. der Univ. Freiburg i. Br.; 1921 außerord. Prof. für Botanik u. Kustos an der Univ. Bonn; 1922 ord. Prof. u. Dir. des Botan. Inst. u. Gartens der Univ. Erlangen; 1931 – 56 ord. Prof. für Botanik u. Dir. des Pflanzenphysiol. Inst. der Univ. Berlin; 1932 – 59 Mitgl. der Leopoldina.
1945 – 53 Dekan der Math.-Naturwiss. Fak. der Univ. Berlin, Jan. 1949 Wahl zum Rektor der Univ. Berlin, durch die SMA nicht bestätigt; 1946 Ord. Mitgl. der DAW, 1949 Sekretar der Klasse für Math. u. allg. Naturwiss., 1954 – 57 der Kl. für Chemie, Geol. u. Biol., 1958/59 Vors. der Sektion Biol. der DAW; gest. in West-Berlin.
Begründer einer bedeutenden Schule der Stoffwechselphysiol. der Pflanzen in Berlin; Wegbereiter der Pflanzenbiochemie in Dtl.; große Verdienste um den Wiederaufbau u. die Erneuerung der Wiss. in Berlin nach 1945.
Photosynthese. In: Handwörterbuch der Naturwiss. (1932) 7; Die Ausgestaltung der Organismen – ein chem. Problem. Berlin 1949. Nachruf von A. Pirson in: Berichte der Dt. Botan. Ges. (1965) 78 (mit Schriftenverz.); Höxtermann, E.: Auf den Spuren des Botanikers K. N. In: Nova Acta Leopoldina, Suppl. (1998) 15; Kössler, F., Höxtermann, E. (Hrsg.): Zur Geschichte der Botanik in Berlin u. Potsdam. Berlin 1999.
Ekkehard Höxtermann
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
© Die Urheberrechte am Lexikon und aller seiner Teile liegen beim Ch. Links Verlag. Die Weiterverwendung von Biographien oder Abschnitten daraus bedürfen der Zustimmung des Verlages.
Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
Ch. Links Verlag, Schönhauser Allee 36, 10435 Berlin, Tel. 030- 44 02 32-0, mail@christoph-links-verlag.de