In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Noth, Gottfried
* 26.1.1905 ✝ 9.5.1971
Geb. in Dresden; Vater Konrektor; Kreuzschule in Dresden, 1924 Abitur; Studium der Theol. an den Univ. Leipzig u. Erlangen; 1930 Lic. theol. bei Werner Elert, Ordination; 1930 Hilfsgeistlicher an der Diakonissenanstalt; 1932 Pfarrer in Zethau (Erzgeb.) u. ab 1942 in der Trinitatisgemeinde in Dresden; Mitgl. im Landesbruderrat der Bekennenden Kirche in Sachsen; 1944/45 Sanitätssoldat, Kriegsgefangenschaft.
1945 kommissar. Oberlandeskirchenrat u. ab 1950 Dezernent im Landeskirchenamt Sachsen; 1953 Dr. h. c. der Univ. Erlangen; ab 1953 Landesbischof der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsen (Nachf. von D. Hugo Hahn); 1953 – 68 Mitgl. der Bischofskonferenz, der Kirchenltg. der Vereinigten Ev.-Luth. Kirchen Dtl. u. des Rats der EKD; 1954 – 71 Mitgl. des ZA des Ökumen. Rats der Kirchen; 1957 Ehrendoktor der Capitol-University in Columbus (USA); 1964 stellv. Vors. des Arbeitsaussch. der ständ. Konferenz Europ. Kirchen; 1969 Stellv. Vors. der Konferenz der Ev. Kirchenltg. in der DDR; gest. in Dresden.
Gehorsam in Christus. Ausgew. Zeugnisse aus Predigten, Vorträgen u. schriftl. Äußerungen. Berlin 1976.
Ehrhart Neubert
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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