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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Nowotny, Paul (Pawol)

* 6.1.1912

Geb. in Bautzen; Vater Arbeiter; Kath. Aufbauschule, Abitur; 1931 – 33 Studium der Pädagogik u. Volkskunde am Pädagog. Inst. in Dresden; 1933 – 37 Studium der Germanistik u. Anglistik an der Univ. Posen; wegen führender Tätigkeit in der sorb. Studentenbew. während der NS-Zeit Gefängnis- u. KZ-Haft.

Nach 1945 Lehrer; 1947 SED u. Mitgl. des BV der Domowina; 1947/48 Gen.-Sekr. des Vorst.; 1948 Krs.-Schulrat; 1951 erster Dir. des Inst. für sorb. Volksforschung in Bautzen; erstellte 1956 die erste Übersetzung des Kommunist. Manifests ins Sorb.; 1958 Prom. zum Dr. phil. an der KMU Leipzig über ein sorabist. Thema; 1970 Prof. u. Dr. h. c. der Univ. Wrocław; Mitgl. des Internat. Slawistenkomitees u. a. wiss. Gremien; 1973 em.; Anfang der 80er Jahre Übersiedl. in die Bundesrep. Dtl.; 1990 Rückkehr in die DDR; lebt in Bautzen.

Forschungen u. Publ. zur Kultur, Lit. u. Geschichte des sorb. Volks u. zur Geschichte der Sorabistik; Hrsg. von Briefeditionen; Chefred. der Jahresschrift des Inst. für sorb. Volksforschung »Letopis«.

Beitr. zur Geschichte der Slawistik. Berlin 1964 (Mitautor); Probleme u. Methoden volkskundl. Gegenwartsforschung. Berlin 1969; Dolnoserbske pismojstwo 1918 – 1945 [Niedersorb. Schrifttum 1918 – 1945]. Bautzen 1983. Leksikon autorow serbskich kuihow 1945 – 1978 [Lexikon sorb. Buchautoren 1945 – 1978] Bautzen 1979; Zur Geschichte der sorbischen Volksforschung. In: Berliner Blätter. 1992.

Bernd-Rainer Barth

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten