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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Obitz, Gustav

* 12.9.1893 ✝ 17.10.1950

Geboren am 12. September 1893 in Berlin, Sohn eines Fabrikarbeiters. Nach der Handelsschule kaufmännische Lehre, dann Milchausträger, Hilfsarbeiter bei Korrespondenten ausländischer Zeitungen. Seit 1912 SPD-Mitglied, ging 1917 zur USPD, 1920 zur KPD. 1920 Sekretär der USPD, dann bis 1922 Sekretär der KPD-Reichstagsfraktion, anschließend Redakteur der »Internationalen Presse-Korrespondenz«, danach ein halbes Jahr lang Chefredakteur der »Süddeutschen Arbeiter-Zeitung« in Stuttgart, später in KPD-Verlagen (»Führer-Verlag«, »Arbeiterwille« Suhl, »Arbeiterstimme« Stettin) tätig. Zuletzt Redaktionssekretär der von Willi Münzenberg herausgegebenen Zeitung »Berlin am Morgen«. Nach 1933 arbeitslos, 1934 Arbeitszuweisung als Hilfsschreiber. 1935/36 inhaftiert, Anklageerhebung wegen illegaler Arbeit für die KPD, im August 1936 aus »Mangel an Beweisen« freigelassen. Danach Angestellter in einem Patentbüro bzw. bei der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft. Er wurde Ende 1945 Redakteur im ZK der KPD und dann stellvertretender Chefredakteur der SED-Funktionär-Zeitschrift »Neuer Weg«. «. Zuletzt Chefredakteur der Zeitschrift „Das Handwerk“.  Gustav Obitz starb am 17.Oktober 1950 in Ost-Berlin.

 

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten