In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Opitz, Willi
* 25.7.1928 ✝ 20.3.2011
Geb. in Goddula-Vesta (b. Merseburg); Vater Konditor u. Maurer, Mutter Landarb.; Volksschule; 1943 – 47 Lehre als Verw.-Angest.; dazwischen 1944 RAD, 1945 amerik. Kriegsgefangenschaft.
1946 KPD/SED; 1948 Einstellung bei der VP, Krs.-Amt Merseburg; 1951 Einstellung beim MfS, Länderverw. Sachsen-Anh.; dann Objekt-Verw. Wismut, Abt. Pol.-Kultur bzw. KL der SED; 1954 stellv. Ltr. der Abt. V, 1955 der Abt. C; 1957 Ltr. der Objekt-Dienststelle Aue; 1959 Lehrer, 1960 Lehrstuhlltr. an der HS des MfS Potsdam-Eiche; 1960 – 66 Fernstudium an der HU Berlin, Dipl.-Jur.; 1966 Offz. für Sonderaufg.; 1967 Brigadeltr. in der Abt. Anleitung u. Kontrolle (später Zentr. Auswertungs- u. Informationsgr.) des MfS Berlin; 1975 dort stellv. Bereichsltr.; 1976 Arbeitsgr.-Ltr.; 1976 Prom. zum Dr. jur. an der JHS Potsdam-Eiche; 1985 erneut Offz. für Sonderaufg.; dann Rektor der JHS (Nachf. von Willy Pösel); Berufung zum ord. Prof.; Dr. sc. jur.; 1986 Gen.-Major; Dez. 1989 von seiner Funktion entbunden; Jan. 1990 Entlassung, Rentner.
Grimmer, R. u. a. (Hrsg.): Die Sicherheit. Berlin 2002 (Mitautor).
Jens Gieseke
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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