In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Pahnke, Rudi Karl
* 30.6.1943
Geb. in Berlin; Eltern Arbeiter bzw. Angest.; nach Schulabschl. Berufsausbildung zum Feinmechaniker; 1962 – 65 theolog.-seminarist. Ausbildung; 1965 – 70 Studium der Theol. an der HU Berlin; wegen krit. Distanz zu Kirche u. Staat nicht zur Aspirantur zugelassen; zunächst in der kirchl. Kinder- u. Jugendarbeit tätig; 1972 – 82 Pfarrer in Berlin-Prenzlauer Berg; seit Ende der 60er Jahre vielfältige Kontakte zu Dissidentenkrs. u. opp. Schriftst., Dialogversuche mit krit. Marxisten, später aktive Unterstützung für die Tätigkeit von Friedens-, Umwelt- u. Menschenrechtsgr. unter dem Dach der ev. Kirche, Beteiligung am »Berliner Appell« von 1982, zeitw. Sprecher der Berliner Friedenswerkstatt, Konflikte mit der Kirchenltg.; 1982 – 88 Doz. in der kirchl. Ausbildungsstätte für Sozialpädagogen; aktive Mitarbeit an Dokumenten der »Ökumen. Vers. von Kirchen u. Christen in der DDR zu Frieden, Gerechtigkeit u. Bewahrung der Schöpfung«; ab 1988 Sekr. für Jugendfragen des Bunds der Ev. Kirchen; Okt. 1989 Mitbegr. u. Vorstandsmitgl. des DA, Dez. Parteiaustritt nach der Wahl Wolfgang Schnurs zum Parteivors. u. der konservativen Wende des DA.
1992 Studienltr. an der Ev. Akad. Berlin-Brandenb.; mehrere Studienreisen nach Israel u. Org. von Begegnungen zw. dt. u. israel. Jugendlichen; 1999 Vorruhestand in Borgsdorf (b. Berlin); seit 2005 Ltr. des Vereins »Inst. Neue Impulse«, der u. a. dt.-israelische Jugendbegegnungen organisiert.
zu Bibelinterpretation, mod. Theol., Recht sowie zu Grenzen der Religionskritik, kirchlicher Jugendarbeit u. Jugendproblemen, Rechtsextremismus, Antisemitismus, dem Verhältnis zw. Kirche u. Gruppen u. a. m.
Ehrhart Neubert
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
© Die Urheberrechte am Lexikon und aller seiner Teile liegen beim Ch. Links Verlag. Die Weiterverwendung von Biographien oder Abschnitten daraus bedürfen der Zustimmung des Verlages.
Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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