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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Papapetrou, Achilles

* 2.2.1907 ✝ 12.8.1997

Geb. in Serres (Griechenl.); Vater Lehrer; 1924 Abitur Gymnasium Serres; 1925 – 30 Studium der Elektrotechnik an der TH Athen, dort 1930 Dipl.; anschl. Militärdienst und Tätigkeit in der Industrie; 1932 / 34 Ass. für Mathematik an der TH Athen; 1934 / 35 Physikstudium an der TH Stuttgart, dort 1935 Promotion bei Peter Paul Ewald; 1935 / 40 Ass., ab 1940 Prof. an der TH Athen; 1946 Entlassung und anschließend Fellow am Institute for Advanced Studies in Dublin (Irl.); 1948 – 52 Mitarb. am Department of Physics der Univ. Manchester.

1952 Übersiedl. in die DDR; Ltr. des Bereichs mathemat. Physik am Inst. für reine Math. der DAW u. ab 1957 auch ord. Prof. für theoret. Physik an der HU Berlin; 1961 Korr. Mitgl. der DAW; ab 1962 Übersiedl. nach Frankreich und Forschungsdir. des Inst. für theoret. Physik am Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS) in Paris; 1977 em.; gest. in Paris.

Forschungen zur Allg. Relativitätstheorie u. Gravitationstheorie, die nach den Jahren der Diffamierung im Dritten Reich dem Gebiet in der Tradition Einsteins wieder zur Anerkennung verhalfen u. in der DDR eine Forschungstradition begründeten, die insb. von P.s Schüler  Hans-Jürgen Treder aufgenommen u. fortgeführt wurden; insgesamt trug er zur Profilierung der theoret. Physik in der DDR u. ihrer internat. Anerkennung bei.

Max-Planck-FS 1958. Berlin 1959 (Mithrsg.). Stachel, J.: A. P. 1907 – 1997. In: Physics Today (1998) 12.

Dieter Hoffmann

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten