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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Papenfuß-Gorek, Bert

* 11.1.1956 ✝ 26.8.2023

Geb. in Reuterstadt Stavenhagen; Vater Wissenschaftler u. NVA-Offz.; Schulzeit in Leningrad, Strausberg u. Greifswald; 1972 – 75 Ausbildung zum Elektronikfacharb.; Bausoldat; Theaterbeleuchter in Schwerin u. Berlin, lebt seit 1976 in Berlin; seit 1980 freiberufl. Autor; erste Texte in der Ztschr. »Temperamente« (77/2) u. in »Auswahl 78. Neue Lyrik Neue Namen«; u. a. von Richard Pietraß,  Karl Mickel u.  Gerhard Wolf gefördert; wegen Publikationsbeschränkungen trug B. P.-G. seine Texte in Begleitung versch. Rock- u. Punkbands vor, u. a. mit »Rosa Extra«, »Aufruhr zur Liebe« u. »klick & aus«; zahlr. Grafikmappen mit Ronald Lippok,  Helge Leiberg u. mit eigenen Zeichnungen; mit seinen sprachkrit. u. sprachspieler. Texten zählt er zu den wichtigsten Autoren der Literaturszene am Prenzlauer Berg; Mitarb. an zahlr. nichtoffiz. Ztschr. (»Anschlag«, »Ariadnefabrik«, »Kontext«, »Liane«, »Mikado«, »Schaden«, »Verwendung«); 1988 erste eigenständ. Publ. in der DDR nach fast zehnj. Wartezeit. 1991 F.-C.-Weiskopf-Preis der AdK; 1994 – 97 Mithrsg. der Ztschr. »Sklaven«, 1998 der Ztschr. »Sklavenaufstand« u. ab 1999 der Ztschr. »Gegner«; 1998 Erich-Fried-Preis; seit 1999 Mitbetreiber der Tanzwirtschaft »Kaffee Burger« in Berlin; Koordinator des Kulturprogramms Salon Brükkenkopf; gest. in Berlin.



harm. Berlin 1985; dreizehntanz. Berlin, Weimar 1988; SoJa. Berlin 1990; LED SAUDAUS. notdichtung. karrendichtung. Berlin 1991; vorwärts im zorn usw. Berlin 1991; NUNFT. Göttingen 1993; SBZ: Berliner Zapfenstreich: schnelle Eingreifgesänge. Berlin 1996; Land u. Leute. Berlin 1998; Hetze. Gedichte 1994 bis 1998. Berlin 1998; hetze. Berlin 1998; Tanzwirtschaft. Ein angewandter Forsetzungsroman. Berlin 2001; Haarbogensturz. Versuche über Staat u. Welt (mit Zeichnungen von Tom Platt). Berlin 2001; Rumbalotte. Gedichte 1998 – 2002. Basel 2005; Ation – Aganda. Gedichte. 1983/1990. Basel u. a. 2008. Wolf, G.: Wortlaut Wortbruch Wortlust. Dialog mit Dichtung. Leipzig 1988; Hesse, E. (Hrsg.): Sprache & Antwort. Köln 1988; Die andere Sprache. Neue DDR-Lit. der 80er Jahre. Text+Kritik. München 1990; Cosentino, C., Müller, W. (Hrsg.): »im widerstand/in mißverstand«? Zur Lit. u. Kunst des Prenzlauer Bergs. New York u. a. 1995; Böthig, P.: Grammatik einer Landschaft. Lit. aus der DDR in den 80er Jahren. Berlin 1997.

Klaus Michael / Bernd-Rainer Barth

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten