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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Pauly, Charlotte E.

* 6.12.1886 ✝ 24.3.1981

Geb. in Stampen (Krs. Oels, Schles. / Stepin, Polen); Vater Großpächter; Gymnasium u. Abitur in Breslau; 1908 – 13 Studium der Biol., Lit., Archäol. u. Kunstgeschichte in Breslau, Heidelberg, Berlin u. Freiburg; 1914 Italien-Reise; 1915 Prom. »Der venezianische Lustgarten« an der Univ. Würzburg; während des Krieges Krankenschwester in Oels; 1917 Studium an der Stuttgarter Kunstschule bei Bernhard Pankok; 1925 – 31 Aufenthalt in Spanien u. Portugal, Reisen nach Paris u. Span.-Marokko; 1927 Studium der Malerei bei Vázquez Díaz in Madrid; 1932/33 Reise nach Griechenland u. in den Vorderen Orient; 1933 Teiln. an einer Großausstellung in Breslau; Beginn der Diffamierungen durch die Nazis, Ausschl. aus dem Künstlerbund, Ausstellungsverbot; 1933 – 45 in Agnetendorf (Riesengeb.); 1938 Reise nach England, Verbindung zur Quäkerbew.; bis 1943 Mitarb. von Alfons Paquet an der »Frankfurter Ztg«.

1946 Übersiedl. nach Berlin; Reisen nach England, in die Schweiz, nach Ungarn, Bulgarien u. in die Bundesrep. Dtl.; 1958 Bekanntschaft mit dem Grafiker  Herbert Tucholski, der ihr die Technik der Radierung vermittelte; Beginn des graf. Spätwerks, das als Motive Reiseeindrücke aufnahm u. durch seine Unbekümmertheit in den 60er Jahren starken Einfluß auf die Berliner Kunst gewann; gest. in Berlin.

Die glückliche Halbinsel. Autobiogr. Strasbourg 1928; Der Tiger u. die Harfe. Hamburg 1944; Die Zigeunerromanzen von Federico García Lorca. Übertr. ins Dt. u. Illustr. Berlin 1978; Gemälde: Zigeuner vor der Höhle (1930), Junger Portugiese (1932), Erinnerung an Spanien (1962), Grafikmappe Sprung nach Bulgarien (1972). Werner, K.: C. E. P. Dresden 1984; Kat. C. E. P. Kupferstichkabinett der Staatl. Museen Berlin 1986; Kühnel, A.: C. E. P. Verz. der Tiefdrucke (mit Bibl.). Berlin 1993.

Anke Scharnhorst

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten