In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Pechstein, Claudia
* 22.2.1972
Geb. in Berlin; begann vierjährig mit Eiskunstlauf beim Trainingszentrum Dynamo Berlin-Hohenschönhausen; 1982 Wechsel zum Eisschnellauf; KJS Berlin, SC Dynamo Berlin bzw. SC Berlin (Trainer: Joachim Funke, seit 1991 Joachim Franke); 1985 Spartakiadesiegerin 1.500 m; Junioren-WM: 1988 (Silber), 1989 u. 1990 (4. Pl.); 1989 DDR-Juniorenmstr.; seit 1993 Angeh. des Bundesgrenzschutzes bzw. der Bundespolizei; 1995 – 97 beim EC Berlin, 1997 – 99 beim Berliner Schlittschuh-Club v. 1893, 1999 – 2001 beim EHC Berlin, seit 2001 bei Eisbären Juniors Berlin; fünfmal Olymp. Spiele: 1992: 3.000 m (Bronze); 1994: 5.000 m (Gold), 3.000 m (Bronze); 1998: 5.000 m (Gold), 3.000 m (Silber); 2002: 3.000 u. 5.000 m (Gold); 2006: Team (Gold), 5.000 m (Silber) – mit insg. neun Olympiamed. erfolgreichste dt. Wintersportlerin; Mehrkampf: WM (2000); achtmal WM-Zweite (1996 – 1999, 2001, 2003, 2004, 2006); zweimal WM-Dritte (2002, 2005); fünfmal Einzelstrecken-WM: 1.500 m (2000), 3.000 m (2000, 2004), 5.000 m (1996, 2003); zweimal Mehrkampf-EM (1998, 2006); dreimal Siegerin Weltcup 3.000 u. 5.000 m (2003 – 05); 20 Weltcupsiege; fünf WR (dreimal 3.000 m, zweimal 5.000 m); elfmal Dt. Mstr.: fünfmal Mehrkampf (1996, 2000, 2002, 2004, 2006), zweimal 1.500 m (2003, 2006); viermal 3.000 m (2002 – 05); 2004 Mitgl. d. Bundesversammlung für die CDU bei der Bundespräsidentenwahl; 1992 Silbernes Lorbeerblatt, 2002 Sportlerin des Jahres; Febr. 2009 aufgrund von Indizien für Blutdoping von der Intern. Eislauf-Union (ISU) für 2 Jahre gesperrt; Klage vor dem Intern. Sportgerichtshof (CAS) noch nicht entschieden (Stand Aug. 2009); wohnt in Diensdorf-Radlow (Krs. Oder-Spree).
Volker Kluge
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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