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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Pischner, Hans

* 20.2.1914 ✝ 15.10.2016

Geb. in Breslau (Wrocław, Polen); Vater

Klavierbauer, Mutter Klavierlehrerin; 1931 Ausbildung zum Klavierbauer; Klavierstudium; Fachabitur; 1934 – 39 Cembalostudium, Besuch musikwiss. Vorlesungen an der Univ. Breslau; Prüfung als Musiklehrer; tätig als Cembalist u. Musikpädagoge; 1939 – 45 Kriegsdienst (Feldersatzbat.), Ltn.; 1945/46 sowj. Kriegsgefangenschaft u. Besuch der Antifa-Schule in Taliza.

1946 Rückkehr; 1946 Doz. für Klavier, Theorie u. Musikgeschichte an der HS für Musik Weimar; SED; 1947 stellv. Dir. der HS; 1949 Prof.; 1950 – 54 Ltr. der HA Musik beim Dt. Demokrat. Rundfunk in Berlin; 1950 – 53 Fernstudium an der PHS; 1954 – 56 Ltr. der HA Musik im Min. für Kultur, 1956 – 63 stellv. Minister für Kultur; 1961 musikwiss. Prom. an der HU Berlin; 1963 – 84 Intendant der Dt. Staatsoper Berlin; 1969 DAK u. Ausbildung von Mstr.-Schülern im Fach Cembalo; 1970 – 78 Vizepräs. der AdK; 1973 VVO; 1961 u. 1976 NP; 1975 – 90 Vors. der Neuen Bachges.; 1976 – 81 Mitgl. des EK des Internat. Musikrats; 1977 – 89 Präs. des KB (Nachf. von  Max Burghardt); 1981 – 89 Mitgl. des ZK der SED; Konzerte u. Schallplattenaufn., internat. anerkannter Bach-Interpret; Bundesverdienstkreuz; 2007 Ehrenmitgl. des Europ. Kulturwerkstatt e.V. Berlin/Wien.

Musik in China. Berlin 1955; Die Harmonielehre J.-Ph. Rameaus. Leipzig 1963; Musik – Theater – Wirklichkeit. Ausgew. Schriften u. Reden. Berlin 1979; Premieren eines Lebens. Autobiogr. Berlin 1986; Tasten, Taten, Träume. Musik u. Pol. zwischen Utopie u. Realität (Autobiogr.) Berlin 2006.

Christiane Niklew

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten