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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Plachy, Erwin

* 23.9.1904 ✝ 30.9.1991

Geb. in Leitmeritz (Nordböhmen / Litoměřice, Tschechien); Vater Berufsoffz.; Gymnasium, Höhere landw. Lehranstalt; 1922 – 27 Studium an der TH Prag, Dipl.-Ing. agr.; 1927 – 29 u. 1938 Dienst im tschechoslowak. Heer, Ltn.; 1929 – 38 Beamter in Staatsgütern; 1939 – 44 RAD, aus pol. Gründen entlassen; 1941 Prom. an der HS für Bodenkultur in Wien mit einer Diss. über antibakterielle Hemmstoffe; 1944/ 45 dort wiss. Mitarb. am Inst. für Mikrobiol.

Juli 1945 Umsiedl. nach Leipzig; 1946 SPD/ SED; 1945 – 49 Assistent bzw. Oberassistent mit Lehrauftrag an der Univ. Leipzig, mit dem Neuaufbau der Inst. für landw. Bakteriol. u. Bodenkunde sowie für Kulturtechnik betraut; 1948 Habil. mit einer Arbeit zur Wirkung der Sulfonamide bei Rinderkrankheiten; 1949 – 58 Prof. mit Lehrstuhl u. Dir. des Inst. für Bodenkunde u. Mikrobiol.; 1950/51 Prorektor; 1951 – 70 Ord. Mitgl. der DAL, bis 1969 Mitgl. des Präs. u. Wiss. Dir. der DAL, maßgebl. an deren Aufbau beteiligt; 1958 – 63 Prof. mit Lehrstuhl u. Dir. des Inst. für Bodenkunde u. Pflanzenernährung der Landw.-Gärtner. Fak. der HU Berlin; 1952 – 64 stellv. Vors. des Wiss. Beirats für Landw.-Wiss. beim Staatssekr. für HFS-Wesen; 1959 – 66 Mitgl. der Agrarkommission beim PB des ZK der SED; 1964 VVO; 1959 Kleine Goldmedaille der Landw. Unionsausstellung Moskau; 1959 – 68 Mitgl. des Kolleg. des Min. für Landw., Erfassung u. Forstw. bzw. des Landw.-Rats u. seiner Produktionsltg.; 1963 – 70 Ltr. der Arbeitsgr. Perspektivplanung der Landw. der SPK; 1963 Ltr. der Arbeitsgr. Agrarwiss. in der Ständ. Kommission Landw. des RGW; Mitgl. des Vorst. der Dt. Agrarwiss. Ges.; Ehrenmitgl. der Tschechoslowak. AdL Prag; Veröff. zur landw. Bakteriol. sowie zur Entw. der Agrarwiss., u. a.: Entw. u. Ergebnisse der DAL 1951 – 61. Berlin 1962; Chefred. der Ztschr. »Die Dt. Landw.« (ab 1950) u. des Albrecht-Thaer-Archivs (ab 1957); Hrsg. der Jahrbücher der DAL; gest. in Berlin.

Siegfried Kuntsche

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten