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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Platzeck, Matthias

* 29.12.1953

Geb. in Potsdam; Vater Arzt, Mutter med.-techn. Assistentin; 1972 Abitur an der Erw. Spezial-OS in Kleinmachnow; 1972 – 74 NVA; 1974 – 79 Studium der Biomed. Kybernetik an der TH Ilmenau, Dipl.-Ing., 1982 – 87 postgraduiertes Studium der Umwelthygiene an der Akad. für Ärztl. Fortbildung Berlin; 1979/80 wiss. Mitarb. am Inst. für Lufthygiene Karl-Marx-Stadt; 1980 – 82 Dir. für Technik u. Ökon. im Krs.-Krankenhaus Bad Freienwalde; 1982 – 90 Abt.-Ltr. für Umwelthygiene in der Potsdamer Krs.-Hygieneinspektion; April 1988 Gründungsmitgl. der Potsdamer Bürgerinitiative ARGUS u. der »AG Pfingsberg«; Nov. 1989 Gründungsmitgl. u. Sprecher der Grünen Liga der DDR; Dez. 1989 Mitarb. am Zentr. Runden Tisch; Febr. – Apr. 1990 parteiloser Min. ohne Geschäftsber. in der zweiten Reg.  Hans Modrow; März – Okt. 1990 Abg. der Volkskammer u. Parl. Geschäftsf. der Fraktion Bündnis 90/Grüne.

Okt. – Dez. 1990 Abg. des Dt. Bundestags; Okt. 1990 Wahl in den Landtag Brandenb. auf der Liste Bündnis 90; Nov. 1990 – Nov. 1998 Min. für Umwelt, Naturschutz u. Raumordnung des Landes Brandenb.; 1991 bis zur Vereinigung mit den Grünen im Mai 1993 Mitgl. der Partei Bündnis 90; Bundessprecher; 1991 – 94 Mitgl. des Bundesrats, dann bis 1998 stellv. Mitgl. im Bundesrat; Frühjahr 1994 nach dem Bruch der »Ampelkoalition« Austritt aus der Landtagsfraktion »Bündnis«; 1995 SPD; 1998 – 2002 OB der Stadt Potsdam (Nachf. von Horst Gramlich); seit Dez. 1999 Mitgl. des Bundesvorst. der SPD; seit 8.7.2000 SPD-Landesvorsitzender Brandenburg (Nachf. von  Steffen Reiche), seit 26.6.2002 Ministerpräs. des Landes Brandenburg (Nachf. von  Manfred Stolpe); seit 2002 Mitgl. des Bundesrats, ab Nov. 2003 2. Vizepräs., Nov. 2004 – Okt. 2005 Bundesratspräs.; Nov. 2005 – Apr. 2006 SPD-Bundesvorsitzender (Nachf. von Franz Müntefering); Rücktritt aus gesundheitl. Gründen); 1998 Bundesverdienstkreuz u. Umweltpreis der Stiftung Europ. Kulturerbe »Euronatur«.

Auf der Höhe der Zeit: soziale Demokratie u. Fortschritt im 21. Jahrhundert. Berlin 2007 (Mithrsg.); Zukunft braucht Herkunft. Dt. Fragen – ostdt. Antworten. Hamburg 2009.

/ Jan Wielgohs

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten